Fußball-WM in Katar Suárez WM-Aus: Mein Sohn geht traurig nach Hause
Nach seinen Tränen im Anschluss an das Aus bei der Fußball-Weltmeisterschaft hat Luis Suárez auch über traurige Familienmomente berichtet. Sein Sohn habe ihn zwar siegen sehen, aber dieser gehe dennoch traurig nach Hause, weil sein Vater traurig gewesen sei, sagte der Stürmer Uruguays nach dem 2:0 gegen Ghana. Weil Südkorea aber spät zum 2:1 gegen Portugal traf, schieden die Südamerikaner trotzdem aus.
Die Traurigkeit des Sohnes sei für einen Vater sehr schwierig, sagte Suárez und ärgerte sich über den Fußball-Weltverband. Er habe nach dem Spiel Frau und Sohn sehen und umarmen wollen, aber das sei ihm nicht erlaubt worden, schilderte der frühere Stürmer des FC Barcelona und von Atlético Madrid.
"Wir haben unser Bestes gegeben"
Für Suárez (35) dürfte es in Katar ebenso wie für Edinson Cavani (35) und Kapitän Diego Godín (36) die letzte WM gewesen sein. "Wir haben unser Bestes gegeben, jeder von uns, die Situation tut weh. Wir waren voller Hoffnung. Aber es war nicht möglich. Wir entschuldigen uns dafür, dass wir nicht in die nächste Runde gekommen sind", sagte Suárez.
Stunden später meldete er sich nochmal via Twitter. "Es tut sehr weh, sich so von einer Weltmeisterschaft zu verabschieden, aber wir haben die Gewissheit, dass wir alles für unser Land gegeben haben", schrieb der 35-Jährige. "Ich bin stolz darauf, Uruguayer zu sein, auch wenn wir nicht respektiert werden. Danke an jeden einzelnen Uruguayer, der uns unterstützt hat überall auf der Welt." Die Aussage zum fehlenden Respekt wurde in der uruguayischen Presse als Kritik an Schiedsrichter Daniel Siebert interpretiert. Dieser hatte dem Team einen Elfmeter verwehrt.
Ärger droht indes Cavani und Fernando Muslera (36), für den es auch die letzte WM gewesen sein dürfte. Cavani boxte auf dem Weg in die Kabine den Video-Monitor um, auf dem Siebert kein Foul gesehen hatte. Muslera soll den Schiedsrichter-Assistenten Berichten zufolge hart angegangen sein.
- Nachrichtenagentur dpa