Trainerlegende Sven-Göran Eriksson hinterlässt riesigen Schuldenberg

Er verstarb vergangenen August

Trainer-Legende (†76) hinterlässt Schulden in Millionenhöhe

Fast 40 Jahre war Sven-Göran Eriksson als Trainer erfolgreich im Geschäft. Fünf Monate nach seinem Tod kommt aber heraus: Er hat einen riesigen Schuldenberg hinterlassen.

Nach schwerer Krebserkrankung war Trainer-Legende Sven-Göran Eriksson im vergangenen August mit 76 Jahren verstorben. Der Schwede coachte fast vier Jahrzehnte nahezu auf allen Kontinenten, war unter anderem fünf Jahre lang Trainer der englischen Nationalmannschaft und führte Topklubs wie Manchester City, Benfica Lissabon, AS und Lazio Rom.

Trotz seines erfolgreichen Trainerdaseins werden nun, rund fünf Monate nach seinem Tod erschreckende Details über den Nachlass des schwedischen Trainers bekannt. Wie die schwedische Zeitung "Expressen" berichtet, hinterlässt Eriksson seinen Angehörigen einen Schuldenberg von rund 4,5 Millionen Euro. Zwar betrage sein Vermögen etwa 5,7 Millionen Euro, seine Schulden in Höhe von etwa 10,2 Millionen Euro übersteigen die hinterlassenen Werte jedoch bei Weitem.

Steuerschulden in England

Laut der schwedischen Nachrichtenagentur "Göteborgs-Posten" machen Steuerschulden in Großbritannien den größten Teil des Schuldenbergs aus – rund 8,6 Millionen Euro. Diese sollen während seiner Stationen als Trainer in England (Nationalmannschaft, Manchester City und Leicester City) entstanden sein.

Erikssons Anwalt und langjähriger Freund Anders Runebjer erklärte gegenüber der "Sun": "Sven hatte bereits Hunderttausende Pfund an die Steuerbehörden gezahlt, aber sie haben weiterhin Forderungen. Wir wissen nicht, wie viel es letztlich sein wird."

Eriksson habe jedoch selbst mit einem Schuldenüberschuss gerechnet. "Für die Beteiligten ist das keine Überraschung. Svennis hat sogar gesagt: 'Ich werde kein Geld hinterlassen.' Und das war der Fall", so der Anwalt.

Eriksson hatte keinen Überblick über seine Finanzen

Eriksson selbst sprach zu Lebzeiten offen über seine finanziellen Probleme. 2017 gab er gegenüber "Expressen" zu, keinen Überblick über sein Vermögen zu haben: "Ich habe keine Ahnung, wie viel Geld ich habe und wo es ist."

Ein erheblicher Teil seiner finanziellen Schwierigkeiten geht auf Fehlinvestitionen und Betrug zurück. 2013 verklagte Eriksson seinen ehemaligen Finanzberater Samir Khan, nachdem dieser ihn um etwa 11,8 Millionen Euro gebracht haben soll. Auch gescheiterte Investitionen in Film- und Umweltprojekte belasteten seine Finanzen schwer.

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Um die Schulden zumindest teilweise abzutragen, hat Erikssons Familie sein Anwesen "Gut Björkefors" am See Fryken zum Verkauf angeboten. Das Grundstück, auf dem Eriksson seine letzten Lebensjahre verbrachte, soll etwa 1,3 Millionen Euro einbringen.