Fanvergehen UEFA leitet Verfahren gegen Englands Verband ein
London (dpa) - Die Europäische Fußball-Union hat im Nachgang des EM-Finals eine Reihe von Disziplinarverfahren gegen den englischen Verband FA wegen Vergehen seiner Fans eingeleitet.
Wie die UEFA mitteilte, geht es um einen Platzsturm, das Werfen von Gegenständen, die Störungen während des Abspielens der italienischen Hymne und das Zünden von Feuerwerk. Diese Fälle würden durch die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkommission der UEFA behandelt.
Darüber hinaus hat der Verband einen Ethik- und Disziplinar-Inspektor ernannt, der die Vorfälle mit Fanbeteiligung vor und im Stadion untersuchen soll. Dutzende Menschen hatten am Sonntag versucht, ohne Tickets Zutritt zum Wembley-Stadion zu erlangen. Videos in sozialen Medien hatten teils chaotische Szenen im dichten Gedränge gezeigt. Berichten aus dem Stadion zufolge besetzten etliche Menschen ohne Tickets Plätze der eigentlichen Karteninhaber. Mehrere Hundert Fans waren ohne Aussicht auf den Zutritt zum Stadion gefahren, die Polizei sperrte im Laufe des Spiels ab.
Die FA hatte das Verhalten der Anhänger als "völlig inakzeptabel" bezeichnet und angekündigt, gemeinsam mit den Behörden gegen jeden vorzugehen, "der illegal in das Stadion eingedrungen ist". Nach Polizeiangaben waren 86 Menschen wegen einer Vielzahl von Straftaten festgenommen worden seien, davon 53 in Wembley.
England hatte am Sonntag das Endspiel in London gegen Italien mit 2:3 im Elfmeterschießen verloren. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.