Haftstrafe nach WM-Flitzen Pussy Riot legt mit neuem Song nach
Der Platzsturm russischer Aktivisten beim WM-Endspiel hat ernste Konsequenzen: Vier Mitglieder der Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot mussten ins Gefängnis. Doch auch nach der Verurteilung provoziert die Gruppe weiter.
Die regimekritische Punkrockband Pussy Riot provoziert Russlands Regierung nach ihrem spektakulären Platzsturm beim Endspiel der Fußball-WM am vergangenen Sonntag in Moskau weiter.
Einen Tag nach der Verurteilung der drei Störerinnen und ihrem männlichen Komplizen zu 15 Tagen Gefängnis veröffentlichte die Band einen "Song über einen guten Polizisten", in dem die russischen Ordnungskräfte laut einer Mitteilung der Gruppe "in einem utopischen Traum von einer alternativen politischen Wirklichkeit" als freundlich und nett im Umgang mit der Bevölkerung dargestellt werden.
Der Track soll eine Vision sein von "einer Welt, in der Polizisten genug haben von der Verfolgung Homosexueller, vom Krieg gegen Drogen und sich mit Aktivisten verbünden statt sie zu verhaften und ins Gefängnis zu werfen", teilte die polarisierende Gruppe weiter mit.
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Zusammen mit der Veröffentlichung ihres neuesten Werkes stellte Pussy Riot eine Liste mit mehreren Forderungen an Russlands Regierung ins Internet.
Die Band verlangt die Freilassung ihrer inhaftierten Bandkollegen und des wegen Terrorismusvorwürfen zu 20 Jahren Haft verurteilten Filmemachers Oleg Senzow, die Einstellung von Auflösungen regierungskritischer Demonstrationen in der Öffentlichkeit und die Beendigung staatlicher Maßnahmen gegen den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny.
- sid