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Fußball: Internationale stimmen zum WM-Finale


Fußball
Internationale stimmen zum WM-Finale

Von dpa
Aktualisiert am 16.07.2018Lesedauer: 5 Min.
Frankreichs WM-Helden werden in den internationalen Medien gefeiert.Vergrößern des Bildes
Frankreichs WM-Helden werden in den internationalen Medien gefeiert. Foto: Jorge Arciga/NOTIMEX. (Quelle: dpa)

Berlin (dpa) - Die Deutsche Presse-Agentur hat internationale Reaktionen zum WM-Finale in Moskau zusammengestellt.

FRANKREICH

"L'Équipe": "Ein ewiges Glück" - "Wir werden den Männern von Didier Deschamps niemals genug dafür danken können, dem Land dieses verzauberte Intermezzo geschenkt zu haben, diese vier Wochen, von denen wir hoffen, dass sie ewig dauern - nach einer Zeit, die von den Anschlägen gebeutelt war, darunter dem vom 13. November 2015 an den Toren des Stade de France."

"Le Figaro": "Der Tag des Ruhms ist gekommen. (...) Der Traum ist wahr geworden. Alle Superlative sind erlaubt. Es ist nicht nur ein Team, sondern ein ganzes in die Trikolore-Fahne gehülltes Volk, das sich heute als Weltmeister fühlt."

"Le Parisien": "Der Kopf in den Sternen" - "Wir kommen alle ins Paradies, und die Blauen öffnen uns die Tore, hier und jetzt zu unseren Lebzeiten, weil sie Traum-Händler sind. (...) Der Jugendliche aus Bondy und vom PSG (Kylian Mbappé) tritt ins Pantheon ein, und haltet ihn für die kommenden Jahre im Blick: Er ist in der Lage, euch 2022, 2026 oder 2030 einen dritten Stern nach Hause zu bringen."

"Les Echos": "Wie feiert man am besten den 20. Jahrestag der ersten von den Blauen gewonnenen Weltmeisterschaft? Indem man eine zweite holt!"

"Libération": "Blauer Himmel für Frankreich.... Elf Spieler vereinen ein Land: Wunderschöne Aufheiterung für diese Nation, die der verdrießlichen Stimmung so zugeneigt ist. (...) Die Spieler haben ihren Vertrag erfüllt, und darüber hinaus hat Deschamps seinen Platz im Fußball-Pantheon gesichert. Aber das Außergewöhnlichste ist das Publikum, das gemischte, aber vereinte Volk, das in einer unwiderstehlichen Flut die Straßen und Plätze Frankreichs gestürmt hat - alle Klassen, alle Regionen, jede Herkunft zusammen."

"Dernières Nouvelles d'Alsace": "Sie heißen Lloris, Pavard, Varane, Umtiti, Hernandez, Pogba, Kanté, Matuidi, Giroud, Mbappé, Fékir, Tolisso, Nzonzi, Thauvin oder Dembelé. Sie sind im Norden von Frankreich oder in Nizza geboren, in Mâcon oder Marseille. Sie sind die Nachkommen alter, im Boden dieses Landes fest verankerter Linien oder haben ihre Wurzeln in Togo oder Kamerun, und das alles ergibt hervorragende Franzosen. All das macht Frankreich und seinen Reichtum aus. Ob es einem gefällt oder nicht, diese Nationalmannschaft ist auch ein Spiegelbild und dieses Bild der Gemeinschaft, das sie uns zeigt, ist erfreulich."

KROATIEN

Portal "Index": "Kroatien ist für uns die Nr. 1 der Welt", weil: "Die Nr. 1 definiert sich nicht allein über die Trophäe, sondern durch die Fähigkeit und die Kraft, sich aus den dunkelsten Momenten seines sportlichen Lebens zu befreien und bis zur Spitze zu kommen".

"Jutarnji list": "Heute steigt die Party aller Partys"

TV-RTL: "Die Regierung hat entschieden: Jedes Mitglied der "Feurigen" wird 70.000 Kuna bekommen." (Das sind ungefähr 9500 Euro)

"24sata": "Die "Feurigen" kommen zurück. Kommt auf die Balkone und begrüßt die Champions."

RUSSLAND

"Sport-Express": "Vive la France! Lang lebe Russland! (...) Gegen so ein Frankreich hilft auch kein kroatischer Charakter."

"Kommersant": "Diese Weltmeisterschaft war voller Überraschungen und endete mit einem Finale, das anders war als die meisten früheren, mit einem Finale, in dem sechs Tore geschossen wurden."

"Moskowski Komsomolez": "Moskau hat das interessanteste WM-Finale des 21. Jahrhunderts erlebt."

GROSSBRITANNIEN

"The Sun": "Kylian Mbappé und die jungen Franzosen können nach dem überwältigenden WM-Triumph 2018 noch jahrelang herrschen. Die Gefahr ist, dass Les Bleus nur noch besser werden und dass sie schon jetzt das Team sind, das es bei der Euro 2020 und zwei Jahre später in Katar zu schlagen gilt."

"The Guardian": "Wille, Geschicklichkeit und eine sorgfältige Coachingschablone haben eine Mannschaft geschmiedet, deren schiere Jugendlichkeit den Rest der Welt erschrecken sollte. (...) An einem stürmischen, leicht wilden Nachmittag in Moskau wurde Frankreich zum zweiten Mal Weltmeister, mit dem Endpunkt für eine siegreiche Epoche und einem verführerischen Hinweis auf eine andere."

SPANIEN

"Marca": "La Belle Époque. Zwischen Pogba und Griezmann, Symbole für Muskelkraft und Einfallsreichtum, erobert Deschamps' Frankreich die Welt. Das Finale war eine Zusammenfassung der gallischen Fußballweltmeisterschaft, eine Leistungsschau. Es ist kein Frankreich mit nur einem Kaiser, es ist ein Team aus Granit. (...) Kroatien erlag zuerst dem hochauflösenden Videobeweis, dann der körperlichen und geistigen Müdigkeit."

"Mundo Deportivo": "Frankreich, zweimaliger Weltmeister mit "Punch". Die "Bleus" setzten sich gegen ein müdes Kroatien durch, das sich ihnen entgegenstellte, als es noch stark war. Der Videobeweis der Protagonist eines Finales, in dem es nicht viel Fußball gab."

"El País": "Französischer Titel, kroatischer Ruhm. Die französische Nationalmannschaft gewinnt ihre zweite Weltmeisterschaft, nachdem sie ihren körperlichen Überschwang gegen eine lobenswerte Balkanmannschaft unter Beweis gestellt hat. Modrics Team, das beste des Turniers, war überlegen, bis es durch zwei umstrittene Schiedsrichterentscheidungen und das endgültige Durchstarten von Mbappé zugrunde gerichtet wurde."

"AS": "Frankreich gewinnt die Videobeweis-WM."

ITALIEN

"Corriere della Sera": "Klasse und Organisation: So hat Deschamps den französischen Weltmeister gebaut.(...) Natürlich ist der Sieg in Moskau nicht endgültig. Keiner ist es. Es gibt noch viel zu tun, und die Banlieus, die gestern Abend vor Glück explodiert sind, können morgen früh vor Wut wieder explodieren."

"Tuttosport": "Die Welt ist Blau"

ÖSTERREICH

"Kurier": "Der Erfolg stand beim neuen Weltmeister ganz klar über dem spielerischen Glanz. Die erhoffte Torgala der Traumoffensive rund um Griezmann und Mbappé bekamen die französischen Fans nur beim packenden 4:3-Erfolg gegen Argentinien im Achtelfinale geboten. Sonst war oftmals Magerkost angesagt, stand eine sichere Defensive samt erfolgreicher Kontertaktik auf dem Programm, die voll aufging."

"Kronen Zeitung": "Franzosen erobern den "Fußball-Thron". Aus und vorbei, die Regentschaft von Deutschland als Fußball-Weltmeister ist endgültig beendet - der neue "König der Fußball-Welt" ist Frankreich!"

SCHWEIZ

"Blick": "Frankreich soll Moment der Einigkeit genießen. (...) Dieser WM-Titel hat gewiss eine gesellschaftlich integrative Kraft. Genauso wie 1998. Aber heute wissen wir, dass das damals nur eine Momentaufnahme war. Man sollte also die Hoffnung nicht allzu sehr strapazieren. Die Integrationsprobleme kann der Fußball nicht lösen. Nicht in Frankreich, nicht anderswo."

TSCHECHIEN

"Pravo": "Didier Deschamps hat Frankreich nach 20 Jahren wieder auf den Thron geführt. Vor ihm sind nur der Brasilianer Mário Zagalo und der Deutsche Franz Beckenbauer als Spieler und als Trainer Fußball-Weltmeister geworden. Deschamps gehört nun zu ihnen. Es ist das heilige Fußball-Dreigestirn. Auch deshalb darf Deschamps nun rufen: "Vive la République"."

"iSport.cz": "Einer für alle, alle für Frankreich. - Warum ist Frankreich Weltmeister? Weil es ein Team mit einer fast unglaublichen Zahl überdurchschnittlicher Spieler hatte: Griezmann, Mbappé, Pogba, Lloris, Kanté, Varane und weitere. Und weil es diese Persönlichkeiten geschafft haben, ihre Fähigkeiten zum Nutzen des Teams einzusetzen."

"Lidove noviny": "Vive la France! - Die Franzosen haben zwar nicht immer die schönste Vorstellung abgeliefert, dank ihres Teamzusammenhalts und der Leistungen ihres Wunderkindes Kylian Mbappé haben sie sich aber im Finale durchgesetzt. Das kroatische Team war die größte Überraschung der Weltmeisterschaft. Unter seinem Kapitän Luka Modric überraschte es nicht nur mit seinen Leistungen, sondern auch mit seinem Siegeswillen. Es scheint, dass die Ära der alternden Legenden Ronaldo und Messi zu Ende geht. Die Weltmeisterschaft hat neue Götter entdeckt. Sie hat gezeigt, dass eine gute und zusammengeschweißte Mannschaft entscheidend ist - und nicht einzelne Individuen."

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