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Erdogan-Foto mit Özil und Gündogan: "Eine Geste des Miteinanders"


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Ärger um Özil und Gündogan
So denkt Türkei-Kenner Daum über das Erdogan-Foto


Aktualisiert am 17.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Nationalspieler Ilkay Gündogan (l.) posiert mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan: Türkei-Kenner Christoph Daum (r. o.) nimmt ihn in Schutz.Vergrößern des Bildes
Nationalspieler Ilkay Gündogan (l.) posiert mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan: Türkei-Kenner Christoph Daum (r. o.) nimmt ihn in Schutz. (Quelle: Pool Presidential Press Service/Aleksandar Djorovic/reuters)
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Das Foto von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sorgte für mächtig Wirbel. Christoph Daum nimmt die Nationalspieler bei t-online.de in Schutz.

Kein deutscher Trainer kennt den türkischen Fußball besser als er, keiner war erfolgreicher: Christoph Daum. Insgesamt fünf Engagements zwischen 1994 und 2014 hat der 64-Jährige hinter sich, mit den Klubs Besiktas und Fenerbahce Istanbul wurde er dreimal türkischer Meister und einmal Pokalsieger.

Daum: Spieler waren sich über "Auswirkungen nicht im Klaren"

Bei t-online.de nimmt Daum die beiden Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan nach ihrem umstrittenen Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Schutz: "Viele Menschen sind sich oft nicht im Klaren, welche Auswirkungen solche Fotos haben können. Auf jeden Fall haben sie eine extrem hohe öffentliche Aufmerksamkeit erzielt und sorgen für eine generelle gesellschaftliche Diskussion."

Özil und Gündogan hatten Erdogan bei einem Termin in London Trikots ihrer Vereine überreicht und diese signiert. Erdogans Partei veröffentlichte die Bilder. In Sport und Politik hatte das für große Verärgerung gesorgt. Den Spielern war Wahlkampf-Hilfe für den umstrittenen Politiker vorgeworfen worden.

"Eine Geste des Miteinanders"

Den Vorwurf der Wahlkampf-Hilfe teilt Daum nicht: "Das Ausdrücken der Verbundenheit zu ihrem Ursprungsland wird in diesem Fall von vielen als eine Goutierung des türkischen Präsidenten interpretiert. Erdogan ist ein absoluter Fußballfan und für ihn sind solche Bilder normal. Nur durch die anstehende Wahl und die aktuellen Differenzen Deutschlands mit der Türkei werden diese Fotos in einen politischen Kontext gestellt."

Daum rät deshalb dazu, die Aktion nicht überzubewerten. „Es wäre ratsam, das Thema zu versachlichen und als eine Geste des Miteinanders zu sehen. Ausgrenzung war noch nie die Lösung."

Großteil der Deutschen verurteilt die Aktion

Allerdings fordert Daum Özil und Gündogan auch dazu auf, sich ihrer Außenwirkung als deutsche Nationalspieler künftig bewusster zu sein. "Trotzdem müssen sich die Spieler ihrer Vorbildfunktion im Klaren sein und auf die überzogenen Reaktionen angemessen reagieren", sagt Daum.

Verwendete Quellen
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