Kein Confed Cup mehr? Noch ein Turnier: FIFA plant eine Mini-WM
Neben WM und Confed Cup gibt es im September 2018 die Nations League. Schon bald soll ein weiteres Turnier folgen, das der FIFA einen ordentlichen Geldbetrag bringen würde.
Seit etwas mehr als zwei Jahren ist Gianni Infantino nun als FIFA-Präsident im Amt. Und der gebürtige Schweizer hat seitdem einige Änderungen auf den Weg gebracht. Im Herbst startet die Nations League, ein Wettbewerb als Ersatz für Test bzw. Freundschaftsspiele, der vom europäischen Fußballverband UEFA organisiert wird. Schon diese Einführung war sehr umstritten, Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sagte zum Beispiel im Januar: "Wir brauchen nicht mehr Länderspiele, sondern weniger Länderspiele, denn die Spieler sind körperlich absolut am Limit. Wenn es keine Nations League geben würde, dann würde sie wohl auch niemand vermissen."
Ein finanzieller Segen
Doch die FIFA blieb davon unbeeindruckt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters plant der Weltverband ein weiteres Event. Mit einer Art Mini-WM sollen die ungeraden Jahre überbrückt werden. Ab 2021 sollen im zweijährlichen Rhythmus immer im Herbst acht unterschiedliche Mannschaften ein kleines Turnier gegeneinander spielen. Vom Modus soll es dem Confed Cup ähneln, also zwei Gruppen a vier Teams, die danach in der K.o.-Phase den Sieger ausmachen. Der Confederations Cup, der im Jahr vor der WM im Gastgeberland ausgetragen wird, soll dafür wegfallen.
Auch die Klub-WM, die aktuell im Dezember zwischen den Siegern der einzelnen Kontinentalwettbewerbe (Beispiel: Champions League) stattfindet, soll ebenfalls ausgeweitet werden. Für die FIFA könnte dieses Gesamtkonzept ein finanzieller Segen werden. 25 Milliarden Dollar, als circa 20,8 Milliarden Euro, soll eine "verlässliche und seriöse" Gruppe von Investoren bereit sein, für die Wettbewerbe über einen Zeitraum von zwölf Jahren auszugeben.
Eine tatsächliche Umsetzung der Pläne hängt jedoch noch an der Zustimmung der Kontinentalverbände, die aktuell weiteren Turnieren abgeneigt sind. Die zusätzliche Belastung der Spieler birgt ein ansteigendes Verletzungsrisiko. Doch die FIFA ist überzeugt, die Ideen schmackhaft machen zu können.
- Artikel von "Reuters"