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ARD-Kneipenquiz | Nach Schummelei: Sender will betrogenen Fan entschädigen


Beim Kneipenquiz im Ersten
Nach Schummelei: ARD will betrogenen Fan entschädigen

Von t-online, np

Aktualisiert am 21.06.2024Lesedauer: 3 Min.
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Das EM-Kneipenquiz der ARD im "Kuhhirten": Moderatorin Stephanie Müller-Spirra stellt die Fragen. (Quelle: Uwe Ernst/imago)

Beim Kneipenquiz in der ARD gibt es zum Ende der Show immer EM-Tickets zu gewinnen. Bei der zweiten Ausgabe ging aber nicht alles mit rechten Dingen zu. Der Sender hat nun reagiert.

Für die diesjährige Heim-EM hat sich die ARD etwas Neues überlegt. Nach jeder Übertragung eines Europameisterschafts-Spiels läuft im Ersten eine Ausgabe des "EM-Kneipenquiz", mit der in lockerer Atmosphäre der Fußballtag abgerundet wird.

Bei der Quizshow, die aus dem "Kuhhirten" in Bochum live gesendet wird, treten insgesamt drei Zweierteams in verschiedenen Quizrunden gegeneinander an. Das Team "Fußball", dessen Teil Moderator Arnd Zeigler ist, das Team "Fans" sowie ein Zweierteam bestehend aus zwei Prominenten.

Chance auf Tickets für die Europameisterschaft

Am späten Montagabend duellierten sich Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel und Guido Cantz (Team Spaßvogel), Arnd Zeigler und Ex-Fußballprofi Hans Sarpei sowie das Ehepaar Kirsten und Jürgen, das sich beim Confederations Cup 2005 in Deutschland kennengelernt hatte. Am Ende des Abends gibt es für zwei der besten Teams die Chance, zwei Tickets für ein Spiel der Europameisterschaft zu gewinnen.

In der Nacht von Montag auf Dienstag, bei der erst zweiten Ausgabe des EM-Kneipenquiz, konnten sich am Ende der Veranstaltung tatsächlich Kirsten und Jürgen über zwei EM-Tickets freuen. Die beiden durften die Partie zwischen Schottland und der Schweiz (1:1) am Mittwochabend in Köln (21 Uhr) besuchen. Doch in der entscheidenden Schnellraterunde ging nicht alles mit rechten Dingen zu. Kirsten und Jürgen hätten die Tickets nicht bekommen dürfen.

Was war passiert?

Die Teams "Fans" und "Fußball" hatten bei den vorherigen Fragerunden am besten abgeschnitten, sodass sie zur "Finalrunde" gegeneinander antraten, bei der sie 60 Sekunden Zeit hatten, einfache Fußballfragen zu beantworten. Wichtig dabei: Die Antworten von den Kandidaten müssen abwechselnd abgegeben werden.

Während Kirsten und Jürgen für sich selbst spielten, traten Zeigler und Sarpei für Zuschauer Antonio an, der im Publikum saß und dessen Name von Gastgeberin und Moderatorin Stephanie Müller-Spirra aus einem Deutschland-Hut gezogen worden war. Antonio war einer derjenigen gewesen, der richtigerweise auf einen Frankreich-Sieg gegen Österreich getippt hatte.

Kirsten und Jürgen gaben in ihren 60 Sekunden nun offenbar sieben richtige Antworten ab. Zumindest werteten Müller-Spirra und Comedian Malte Völz, der in der Show als Sidekick agiert, es so. Allerdings schummelte das Ehepaar bei der allerletzten Frage.

"Einen defensiven Mittelfeldspieler bezeichnet der Fußballfachmann als "Holding ...?", war die Frage, die Kirsten zu beantworten hatte, allerdings nicht zu beantworten wusste. Ehemann Jürgen sprang unerlaubterweise ein und soufflierte ihr im TV und eigentlich auch im "Kuhhirten" deutlich hörbar das Wort "Six", die richtige Lösung, woraufhin Kirsten die Antwort "Six" gab (Hier nachzuschauen ab Minute 54.38).

Es kommt zur Schätzfrage, die es nie hätte geben dürfen

Sidekick und "Schiedsrichter" Malte fragte noch mal nach, ob Kirsten denn die richtige Antwort gegeben hatte, was Müller-Spirra bejahte – die Schummelei des Duos war ihr aber nicht aufgefallen, was zu leichtem Grummeln im Publikum führte.

Die eine richtige Antwort fiel deshalb ins Gewicht, weil das Duo Zeigler/Sarpei kurz darauf ebenfalls sieben richtige Antworten abgab. So musste eine Schätzfrage entscheiden, bei der Jürgen und Kirsten näher bei der richtigen Antwort lagen und somit zu Unrecht die Tickets für das EM-Spiel ergatterten – zum Leidwesen von Antonio.

Am Dienstag und Mittwoch fanden die Ausgaben drei und vier des EM-Kneipenquiz statt. Auf den Regelverstoß publikumswirksam eingegangen wurde allerdings nicht. Mittlerweile hat sich der Sender allerdings zu dem Vorfall geäußert. Der WDR, für den die Produktionsfirma Riverside das Format produziert, teilte auf t-online-Nachfrage mit: "Moderatorin Stephanie Müller-Spirra hat in der Live-Situation nicht wahrgenommen, dass die Antwort vorgesagt wurde. Die Kollegen und Kolleginnen sind dabei, Zuschauer Antonio ausfindig zu machen und ihm zusätzlich noch Tickets für ein EM-Spiel zur Verfügung stellen."

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen in der ARD
  • Anfrage an den WDR
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