DFB-Pokal Müller schlägt drei Mal zu
Pflichtaufgabe glanzlos, aber souverän gelöst: Der FC Bayern München ist durch ein 5:0 (2:0) gegen den Regionalligisten BSV Schwarz-Weiß Rheden in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Besonders gut aufgelegt war in Osnabrück Thomas Müller, der drei Mal traf (45., 58./Foulelfmeter, 64.). Die Führung gegen den sich sehr ordentlich verkaufenden Außenseiter hatte Xherdan Shaqiri in der 18. Minute erzielt. Den Schlusspunkt setzte Arjen Robben (88.).
Der BSV durfte sich nicht nur über bundesweite Beachtung freuen, sondern durch das live übertragene Flutlichtspiel auch über 400.000 Euro. Mit stolzgeschwellter Brust hatte Vereinspräsident Friedrich Schilling vor der Partie im lila getünchten Eingangsbereich Trainer Josep Guardiola und Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer per Handschlag begrüßt. Die Rehdener Spieler liefen erstmals in einer Edition ihrer Trikots mit Namen auf dem Rücken auf.
Guardiola lässt mehrere Stars draußen
Zum Auftakt der angestrebten Titelverteidigungs-Jagd hatte Guardiola gleich für mehrere überraschende Personalrochaden gesorgt. Kapitän Philipp Lahm, Franck Ribery, Thiago, Javi Martínez und Jerome Boateng saßen anfangs nur auf der Bank.
Sie mussten mitansehen, wie sich der Verein aus der 1800-Seelen-Gemeinde im Landkreis Diepholz 45 Minuten lang tapfer wehrte und sogar den einen oder anderen Angriffsversuch wagte. In der 28. Minute wurde es richtig gefährlich für Nationalkeeper Manuel Neuer. Alexander Neumann verfehlte mit einem frechen Heber nur knapp das Ziel.
Vor der Pause selten zwingend
Zuvor hatte Shaqiri zum Abschluss der ersten ansehnlichen Kombination über Bastian Schweinsteiger, David Alaba und Robben aus kurzer Distanz zum 1:0 getroffen. Ansonsten aber tat sich der Favorit erstaunlich schwer mit den Studenten und Arbeitern in den Reihen des Gegners. Flüssig und zwingend waren die Aktionen des Champions-League-Siegers vor der Pause nur bei den beiden Toren. Beim 2:0 musste Nationalspieler Müller eine gut getimte Flanke von Rafinha nur noch einköpfen.
Torhüter Milos Mandic konnte sich nach dem Wechsel bei einem Kopfball von Mario Mandzukic mit einem sehenswerten Reflex auszeichnen (56.) und hatte bei der anschließenden Ecke Glück, dass Müller nur die Latte traf. Kurz darauf allerdings sorgte Müller mit einem an ihm selbst verschuldeten Strafstoß für den nächsten Treffer und erhöhte später auf 4:0. Robben trug sich dann auch noch in die Torschützenliste ein.