Krimi in der Verlängerung Rettung in der 119. Minute – Freiburg wendet Pokal-Aus ab
Nach 90 Minuten sah es für den SC Freiburg nach einem Pokal-Aus aus. Doch ein später Ausgleich und ein Siegtor in der Verlängerung änderten alles.
Der SC Freiburg hat auf dramatische Art und Weise die 3. Runde des DFB-Pokals erreicht. Das Team von Trainer Christian Streich siegte mit 2:1 nach Verlängerung gegen Zweitligist St. Pauli. Den entscheidenden Treffer machte Michael Gregoritsch in der 119. Minute.
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Besonders bitter für St. Pauli: Zur Verlängerung kam es erst, weil Matthias Ginter in der dritten Minute der Nachspielzeit der zweiten Hälfte das 1:1 erzielte. Bis dahin führten die Kiezkicker mit 1:0.
So lief das Spiel
Streich rotierte – wie angekündigt – im Vergleich zum Sonntag kräftig und veränderte seine Startelf gleich auf sieben Positionen. Neben Stammkeeper Mark Flekken bekamen "Dauerbrenner" Philipp Lienhart, Nicolas Höfler, Vincenzo Grifo und Gregoritsch zunächst eine Pause. Dafür rückten unter anderem Ersatzkeeper Noah Atubolu, Keven Schlotterbeck und Noah Weißhaupt in die Anfangself.
Freiburg begann mit viel Ballbesitz, doch die Gäste aus Hamburg störten früh und kamen direkt zu einer guten Torchance. Doch der Schuss von Etienne Amenyido ging knapp über die Latte (4.). Die Freiburger taten sich in der Anfangsphase schwer, offensive Akzente zu setzen.
Immer wieder probierten es die Breisgauer über die linke Seite und Kapitän Christian Günter, doch es dauerte bis zur 30. Minute, bis der Sport-Club erstmals gefährlich wurde: Günter zog aus rund 20 Metern ab und verpasste nur knapp die Führung (30.).
Während die Gastgeber weiter spielbestimmend, aber harmlos waren, kam St. Pauli zu einer hochkarätigen Chance. Daschner hatte auf rechts viel Platz und marschierte bis zum Strafraum. Dort legte er quer auf Amenyido, dessen Schuss aus kurzer Distanz Atubolu stark parierte (37.).
Nur wenig später gingen die Gäste in Führung: Nach einem Fehler von Schlotterbeck landete der Ball bei Daschner, der alleine auf Atubolu zulief und den Ball sehenswert über den Freiburger Schlussmann lupfte (42.).
Streich reagierte in der Pause und wechselte gleich viermal. Gregoritsch, Höfler, Daniel-Kofi Kyereh und Lienhart kamen neu in die Partie. Aber auch in der Folge kreierten die Freiburger nur selten Torchancen (71.), und St. Pauli lauerte weiter auf Konter.
Doch in der Nachspielzeit schlug Ginter per Kopf zu. In der Verlängerung wirkten die Freiburger frischer und erspielten sich durch Lukas Kübler (98.) und Gregoritsch (99.) gute Chancen.
- Nachrichtenagentur SID