VfL Wolfsburg Schmadtke verlängert – und kündigt Karriereende an
Jörg Schmadtke steht wegen der verkorksten Saison des VfL Wolfsburg in der Kritik. Nun wurde sein Vertrag etwas überraschend und mit ungewöhnlicher Laufzeit verlängert. Danach will der 57-Jährige Schluss machen.
Jörg Schmadtke hat seinen auslaufenden Vertrag als Geschäftsführer Sport beim VfL Wolfsburg verlängert – aber nur um weitere sieben Monate. Das gab der Tabellenzwölfte am Freitag bekannt. "Wir sind in den Gesprächen übereingekommen, dass ich dem Verein auf Wunsch des Aufsichtsrats noch bis zum Ende der übernächsten Transferperiode zur Verfügung stehe", sagte Schmadtke in einer Mitteilung.
Nach Ablauf seines Vertrags will Schmadtke seine lange Funktionärskarriere im Fußball beenden. "Genau so, ja", antwortete der 57-Jährige am Samstag vor der Partie der Wölfe gegen die TSG 1899 Hoffenheim beim Pay-TV-Sender Sky auf eine entsprechende Frage. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass der Januar ein sinnhafter Zeitpunkt ist", sagte Schmadtke und sprach von einem "fließenden Übergang".
Schmadtke treibt Planungen mit Schäfer voran
Beim Werksklub sei "in der jüngeren Vergangenheit an einigen Stellschrauben gedreht" und darüber hinaus "auch das eine oder andere Projekt in Angriff genommen" worden, sagte Schmadtke: "Diese Entwicklung werde ich nun noch ein Stück weit begleiten und auch die Planungen im sportlichen Bereich gemeinsam mit Marcel Schäfer (Sportdirektor, d.Red.) und unserer Scoutingabteilung weiter vorantreiben."
Wölfe-Aufsichtsratschef Frank Witter freut sich "sehr, dass Jörg Schmadtke seine persönliche Lebensplanung hinten anstellt und wir den eingeschlagenen Weg noch ein gutes Stück weit gemeinsam bestreiten werden." Nun gelte es, in diesem "Zeitraum die Strukturen zu festigen und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des VfL Wolfsburg zu stellen."
Schmadtke war 2018 nach Wolfsburg gekommen und hatte den Klub in der Vorsaison in die Champions League geführt. Nach dem Einbruch zuletzt geriet aber auch der Manager in die Kritik.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa