Fußball-Bundesliga Windhorst: Kuranyi kein Kandidat für Hertha-Aufsichtsrat
Berlin (dpa) - Investor Lars Windhorst hat einem Bericht widersprochen, nach dem der ehemalige Nationalspieler Kevin Kuranyi Kandidat für den Aufsichtsratsposten beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC gewesen sei.
"Kuranyi ist nie eine Überlegung gewesen, ich habe mit ihm gar nicht gesprochen", sagte der 43 Jahre alte Unternehmer der "Süddeutschen Zeitung". "Sport Bild" und "Bild" hatten zuvor über die Personalie Kuranyi berichtet.
Windhorst hat den ehemaligen Nationaltorwart Jens Lehmann in das Kontrollgremium des Berliner Traditionsclubs geholt. Der 50-Jährige übernahm den Sitz, der durch den spektakulären Weggang des ehemaligen Bundestrainers Jürgen Klinsmann frei geworden war. Den zweiten Platz im Hertha-Aufsichtsrat besetzte Windhorst mit dem 49 Jahre alten Trainer-Berater Marc Kosicke. Das wurde am Sonntag bekannt.
Windhorst hatte im vergangenen Sommer mit seiner Investmentfirma Tennor für über 224 Millionen Euro 49,9 Prozent der Anteile an der Profiabteilung der Berliner übernommen. Dank des Geldes ist der Verein auch in der Corona-Pandemie finanziell stabil aufgestellt.
Windhorst schloss nicht aus, noch mehr Mittel in den Verein zu investieren. "Wir sind bereit, nochmals einhundert, einhundertfünfzig Millionen Euro Eigenkapital zu investieren, wenn der Bedarf bestehen sollte", meinte er. "Zu welchen Konditionen? Das muss man zu gegebener Zeit in Ruhe besprechen." Er betonte noch einmal, dass das Engagement bei Hertha "für Jahrzehnte" und "nicht für Jahre" angelegt sei.