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Bundesliga: Debakel für den FC Bayern – Eintracht Frankfurt mit Kantersieg


Bundesliga
Debakel für den FC Bayern – Frankfurt führt Rekordmeister vor

Von t-online, dpa, dd

Aktualisiert am 02.11.2019Lesedauer: 3 Min.
Frustriert: Die Bayern-Stars im Spiel gegen Eintracht Frankfurt.Vergrößern des Bildes
Frustriert: Die Bayern-Stars im Spiel gegen Eintracht Frankfurt. (Quelle: Thomas Frey/imago-images-bilder)

Die Münchner erleben bei der Eintracht einen rabenschwarzen Tag und verlieren hoch. Schon früh erleiden die Gäste einen schweren Rückschlag – und das Unglück nimmt seinen Lauf.

Herbe Niederlage für den FC Bayern München. Der deutsche Rekordmeister verlor am 10.Spieltag auswärts bei Eintracht Frankfurt mit 1:5 (1:2) und erlitt damit einen schweren Rückschlag im Kampf um die Tabellenführung. Filip Kostic (25.), Djibril Sow (33.), David Abraham (49.), Martin Hinteregger (61.) und Goncalo Paciencia (85.) trafen für die wie entfesselt aufspielenden Frankfurter, Robert Lewandowski (37.) konnte nur kurzzeitig verkürzen. Die Bayern mussten dazu seit der 9. Minute in Unterzahl spielen, nachdem Jerome Boateng wegen einer Notbremse die Rote Karte von Schiedsrichter Markus Schmidt sah.

Bayern liegt nach dem 10. Spieltag weiterhin hinter Tabellenführer Borussia Mönchengladbach und wurde auch von der direkten Konkurrenz aus Dortmund und Leipzig überholt. "5:1 gewinnt man nicht jeden Tag, das ist nicht alltäglich", sagte Frankfurts Trainer Adi Hütter. Über seinen Bayern-Kollegen Niko Kovac, der sich im Gegensatz zu seinen Bossen und den bedienten Profis allen Mikrofonen stellte, sagte der Österreicher: "Ich habe Mitgefühl mit Niko Kovac. Er ist ein hervorragender Trainer."

Fast so bitter wie das Resultat dürfte für die Bayern die Rote Karte für Boateng sein. Der Ex-Nationalspieler wird den Münchnern beim Top-Spiel gegen Vize-Meister Borussia Dortmund am kommenden Samstag fehlen, die Personalsituation in der Defensive wird sich im Duell mit dem härtesten Rivalen nach den langfristigen Ausfällen von Niklas Süle (Kreuzband) und Lucas Hernandez (Knöchel) noch einmal ordentlich verschärfen.

Die Bayern wachten erst nach dem zweiten Gegentor auf

Nach einem ersten Bayern-Warnschuss von Serge Gnabry (2.) waren es die Gastgeber, die von Anfang an druckvoll und entschlossen agierten. Paciencia sorgte früh für die zentrale Szene des Spiels: Der Portugiese übertölpelte Boateng, der sich nur mit einem Foul an der Grenze des Strafraums zu helfen wusste. Doch statt Elfmeter und Gelb, wie zunächst von Schiedsrichter Markus Schmidt entschieden, gab es nach einer Videobeweis-Überprüfung Freistoß und Rot für Boateng.

Kovac zog fortan Joshua Kimmich nach rechts hinten in die Abwehr, die Unterzahl war den teilweise statischen Münchnern dafür im Mittelfeld immer stärker anzumerken. Frankfurt wurde erst recht mutig und verdiente sich die Führung: Ein abgefälschter Schuss von Sow landete bei Kostic, der aus spitzem Winkel mit Hilfe des Innenpfostens zur Führung verwandelte. Nur wenige Minuten später stand dann Sow am langen Pfosten richtig und erhöhte mit einem satten Schuss auf 2:0.

Die Bayern um die Jubilare Thomas Müller (500. Pflichtspiel für den FC Bayern) und Lewandowski (300. Bundesliga-Spiel) wachten erst nach dem zweiten Gegentreffer so richtig auf. Während Kimmichs Tor nach einer eindeutigen Abseitsposition noch zurecht aberkannt worden war, setzte sich kurz danach Lewandowski mit einer hervorragenden Einzelaktion durch und verkürzte mit seinem 14. Saisontor.


Hasan Salihamidzic hatte vor der Partie die fehlende Dominanz der Münchner beklagt. "Wir hoffen, dass es eine Phase ist", sagte der Sportdirektor bei Sky. Die für den Rekordmeister schwierige Phase verschärfte sich danach massiv. Denn auch nach dem Wechsel waren die Hessen sofort wach und legten nach: Abraham stürmte nach vorne und vollendete einen blitzsauberen Angriff nach einem Stockfehler von Gnabry. "Einer geht noch, einer geht noch rein", höhnten die Eintracht-Fans lautstark. Es gingen sogar noch zwei: Hinteregger vollendete nach einer Ecke, Paciencia erhöhte zum 5:1-Endstand. Selbst dieses Resultat fiel nicht zu hoch aus. Bayern-Torwart Neuer fasste nach der Partie treffend zusammen: "Die nächsten Tage werden sehr unruhig."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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