Bayern in der Krise Meistertrainer Hitzfeld traut Kovac die Wende zu
Ottmar Hitzfeld hat sich zur angespannten Lage beim deutschen Rekordmeister geäußert. Auch zur legendären Pressekonferenz der Bayern-Bosse hat der ehemalige FCB-Coach eine klare Meinung.
Der frühere Meistertrainer Ottmar Hitzfeld traut Trainer Niko Kovac beim deutschen Fußballmeister Bayern München die Rückkehr in die Erfolgsspur zu. "Ich bin überzeugt von seiner Stärke. Er ist der Belastung gewachsen", sagte der 69-Jährige der "Sport Bild".
Kovac' "Mannschaftsführung ist exzellent"
Hitzfeld hält weiter große Stücke auf Kovac. "Er war schon immer nervenstark. Niko marschiert voran und kann sich in solchen Momenten auf das Wesentliche konzentrieren, seine Mannschaftsführung ist exzellent", sagte Hitzfeld, der mit Borussia Dortmund und Bayern München die Champions League gewann.
Für Hitzfeld hat die Schwächephase des Rekordmeisters einen klaren Grund. "Viele Bayern-Spieler – vor allem die deutschen Nationalspieler – waren zu Saisonbeginn durch die Weltmeisterschaft verunsichert. Das hinterlässt Spuren." Deshalb auch, so Hitzfeld, würden die Bayern-Spieler nach schwächeren Ergebnissen derzeit "schneller nervös" werden.
Hitzfeld: Pressekonferenz war Ablenkungsmanöver
Der frühere Schweizer Nationaltrainer rät Kovac, in schwierigen Zeiten nicht so stark zu rotieren. Wenn man drei, vier Spieler in einer Phase herausnimmt, in der es nicht so gut läuft, "ist eine Verunsicherung spürbar", so Hitzfeld.
Laut Hitzfeld könnte diese Unsicherheit auch zur legendären Pressekonferenz geführt haben, bei welcher die Bayern-Bosse Medienvertreter massiv angegriffen hatten. "Die Bayern wollten vielleicht ablenken von der Verunsicherung in der Mannschaft, ein Zeichen setzen", erklärte Hitzfeld.
Salihamidzic war in einer "schwierigen Situation"
Er glaubt aber nicht, dass die Medienrunde dem Verein geschadet habe. Denn wenn die Bayern Platz eins zurückerobern und Titel holen "interessiert diese Pressekonferenz nicht mehr". Hitzfeld betonte aber auch, dass es für Sportdirektor Hasan Salihamidzic besser gewesen wäre, wenn dieser nicht mit auf dem Podium gesessen hätte.
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Neben Karl-Heinz Rummenigge und einem hochemotionalen Uli Hoeneß befand sich Salihamidzic in einer "schwierigen Situation". Hitzfeld lobte ihn dafür, dass er in der aufgeheizten Atmosphäre ruhig geblieben ist. Der ehemalige Bayern-Trainer sagte aber auch, dass es wichtig war, dass er "einen geringen Redeanteil hatte".
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- sid
- Eigene Recherchen