Die Tops und Flops des BVB-Trainingslagers
Dortmunds neuer Torwart Roman Bürki muss sich mit seinen Fähigkeiten nicht verstecken. Mit seiner modernen Interpretation der Keeper-Rolle dürfte er im Kampf um die Nummer eins beim BVB derzeit die Nase vorne haben.
Dagegen droht Roman Weidenfeller in seinem 14. Jahr für Schwarz-Gelb ein Platz auf der Bank.
Vor wenige Wochen war sein Abschied beschlossene Sache, nun steht Ilkay Gündogan plötzlich wieder im Mittelpunkt beim BVB. Der Nationalspieler ist vermutlich für die Startelf gesetzt.
Gonzalo Castro wurde eigentlich als Gündogan-Ersatz aus Leverkusen weggelockt. Nach dessen Rolle rückwärts sind Castros Chancen beim BVB unweigerlich gesunken. Der Elf-Millionen-Einkauf muss auf seine Flexibilität vertrauen. Vielleicht findet sich an anderer Position ein Platz für den Allrounder. Außerdem kann er darauf hoffen, dass künftig viel mehr rotiert wird in Dortmund.
Der erst 19-jährige Julian Weigl hat bislang einen überraschend guten Eindruck hinterlassen. Der Mittelfeldspieler steht als Aspirant für die Sechserposition näher an der Startelf als gedacht.
In der Innenverteidigung hat Sokratis zurzeit die besten Karten, neben dem gesetzten Mats Hummels aufzulaufen. Der Grieche wird von Tuchel wegen seiner kompromisslosen Art geschätzt, die einen Kontrapunkt zur feinen Technik Hummels' setzt.
Hummels langjähriger Defensivpartner Neven Subotic liegt im Konkurrenzkampf im Augenblick hinten.
Das gilt auch für Matthias Ginter. Der Weltmeister konnte den Rückstand noch nicht wettmachen. Er muss noch ordentlich zulegen, wenn er deutlich mehr Einsatzzeiten bekommen möchte als im vermaledeiten ersten Jahr für Schwarz-Gelb.
Shinji Kagawa macht mit einer hoffnungsvollen Vorbereitung auf sich aufmerksam. Im ballbesitzorientierten Tuchel-Fußball könnte er wieder eine größere Rolle spielen.
Die Echte Liebe zwischen Kevin Großkreutz und Borussia Dortmund ist gerade einer Belastungsprobe ausgesetzt. Das BVB-Urgestein denkt angesichts des unglaublichen Konkurrenzdrucks im Riesenkader erstmals über einen Abschied von seinem Herzensklub nach.
Auch Moritz Leitner blickt in eine eher ungewisse Zukunft. Der Mittelfeldspieler würde gerne den Konkurrenzkampf beim BVB aufnehmen, doch der Klub hätte vermutlich nichts dagegen, wenn sich ein neuer Verein für ihn findet.
Dagegen hat Adrian Ramos zurzeit wieder allen Grund zur Freude. Nach langer Verletzungspause steht er kurz vorm Comeback im Spielbetrieb. Nach dem Verkauf von Ciro Immobile ist er zudem die einzige ernsthafte Alternative zu Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang.