Spielerlegenden von Borussia Dortmund
"Jeder kennt ihn, den Held von Berlin." Norbert Dickel wird bis heute von allen BVB-Fans verehrt, weil er für den Gewinn des DFB-Pokals 1989 seine Gesundheit und seine Karriere aufs Spiel setzte - er ging mit einer Knieverletzung ins Endspiel. Der Klub dankte es ihm mit einer Anstellung nach der Fußballerlaufbahn. Als Stadionsprecher und Internetreporter ist der frühere Stürmer ganz nah dran an der Borussia.
"Grau ist alle Theorie, entscheidend is auf'm Platz." Schon als Fußballphilosoph war Adi Preißler eine große Nummer. Auch auf dem Rasen glänzte der Mittelstürmer: Preißler führte den BVB als Kapitän 1956 und 1957 zur Deutschen Meisterschaft. Mit 168 Treffern ist der 2003 verstorbene Preißler bis heute Rekordtorschütze der Borussia.
Als Kapitän und Abwehrchef führte Wolfgang Paul den Ballspielverein 1965 zum ersten DFB-Pokalsieg der BVB-Geschichte und ein Jahr später zum ersten Europapokalsieg einer deutschen Mannschaft überhaupt.
"Uh, Manni, Manni." Mit insgesamt 213 Bundesligatreffern gehört Manfred Burgsmüller zu den besten vier Torjägern der Liga-Geschichte. 135 davon erzielte der Wandervogel in seinen sieben Jahren in Westfalen.
"Rubbeldiekatz am Borsigplatz." Im ersten Meisterjahr der Ära Klopp landete BVB-Urgestein Aki Schmidt einen Hit. Seine große sportliche Zeit hatte er in den Fünfziger- und Sechziger Jahren als Teil der Meister- und Europapokalsieger-Teams des BVB. Der erste Borusse, der die Kapitänsbinde der Nationalelf trug, holte zudem 1970 den DFB-Pokal. In den vergangenen Jahren war Schmidt dem Verein als Fanbeauftragter und Kassenprüfer verbunden.
Traumduo im Angriff: Der Schweizer Stephane Chapuisat (li.) eroberte die Herzen der BVB-Fans im Sturm und war mit seinen 102 Toren maßgeblich am Aufschwung der Dortmunder seit Beginn der Neunziger Jahre verantwortlich. Karl-Heinz Riedle bleibt allen Schwarz-Gelben allein schon aufgrund der beiden Tore im Champions-League-Finale 1997 gegen Juventus Turin in bester Erinnerung. Riedle arbeitet mittlerweile auch als internationaler Botschafter wieder für die Borussen.
"Ole Dede, ole Dede!" Außenverteidiger Leonardo de Deus Santos, Künstlername Dede, ist einer der größten Publikumslieblinge des BVB überhaupt. In 13 Jahren bei der Borussia hat der Brasilianer alle Höhen und Tiefen mitgemacht: Von der Meisterschaft 2002 über die Beinahe-Pleite 2005 bis hin zum erneuten Titelgewinn 2011 als Ersatzspieler, mit dem er sich aus dem Ruhrgebiet verabschiedete.
"Olala, wir haben einen Torwart. Olala, Teddy wunderbar." Wolfgang de Beer stand bis Anfang der Neunziger Jahre beim BVB zwischen den Pfosten und feierte 1989 den DFB-Pokalsieg mit Schwarz-Gelb. Obwohl er Anfang der Neunziger vom jungen Herausforderer Stefan Klos abgelöst wurde, blieb "Teddy" der Borussia stets treu und ist mittlerweile über 25 Jahre lang dem Klub verbunden - seit 2001 als Torwarttrainer.
Die "terrible twins" der Borussia: Lothar Emmerich (li.) und Siggi Held hatten in den Sechzigern überhaupt keinen Grund, grimmig zu blicken. Auch dank ihrer Treffer gewann der BVB 1966 den Europapokal der Pokalsieger. "Emma" war dank seiner "linken Klebe" zwei Mal Torschützenkönig der Bundesliga.
"Jürgen Kohler, Fußballgott." Der Publikumsliebling verabschiedete sich 2002 standesgemäß mit dem Titel Deutscher Meister von den Fans. Sieben Jahren lang hatte der "Kokser" die Abwehr der Schwarz-Gelben im Griff. Unvergessen, wie er im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Manchester United den Gegentreffer verhinderte: Mit dem Rücken auf der Torlinie liegend wehrte er den Schuss des freistehenden Eric Cantona noch ab.
"Ricken, jetzt lupfen!" Allein mit seinem fantastischen Joker-Tor beim Triumph in der Königsklasse 1997 hat sich Lars Ricken für alle Ewigkeiten einen Platz im Herzen der BVB-Fans gesichert.
"Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu." Jürgen Wegmann hatte nicht nur das Zeug zum Fußballphilosophen, die selbsternannte Kobra war auch unglaublich giftig vorm gegnerischen Tor. Mit seinem wichtigsten Treffer rettete er die Borussia 1986 in sprichwörtlich allerletzter Minute vor dem Abstieg in die Zweite Bundesliga.
"Niemals geht man so ganz, ein Stück von dir bleibt hier" Als Flemming Povlsen den BVB 1995 nach fünf Jahren und als Sportinvalide verließ, waren alle zu Tränen gerührt. Obwohl der dänische Europameister von 1992 insgesamt nur 20 Tore für den BVB erzielt hatte, war er den Fans ans Herz gewachsen. Der sympathische Fighter hatte immer alles für die Borussia gegeben. Er ruinierte sich mit zwei Kreuzbandrissen sogar die Gesundheit im Dienste des BVB.