Bundesliga Bayern-Führung steckt Fahrplan zur Trainersuche ab
Nach der verkündeten Trennung von Trainer Thomas Tuchel zum Saisonende sucht der FC Bayern "den richtigen" Coach. Einen Wunsch äußern die Bosse nach vielen Wechseln.
Der FC Bayern München will sich bei der Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Saison nicht drängen lassen. "Jetzt haben wir ein bisschen Zeit, uns entsprechend umzusehen, und das werden wir auch tun", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Vereinspräsident Herbert Hainer nach dem 2:1 des deutschen Rekordmeisters in der Fußball-Bundesliga gegen RB Leipzig.
"Wir haben jetzt drei Trainer innerhalb nicht allzu langer Zeit ausgetauscht", sagte Hainer. Das spreche nicht unbedingt für den FC Bayern und sei auch nicht der Wunsch. "Wir wollen langfristig mit dem Trainer zusammenarbeiten. Das werden wir uns sehr genau überlegen und analysieren - und hoffentlich den richtigen holen", sagte Hainer.
Auch Amtszeiten Flick und Nagelsmann endeten vorzeitig
Die Trennung von Thomas Tuchel zum Saisonende ist beschlossene Sache, die Zusammenarbeit war ursprünglich bis mindestens Mitte 2025 vereinbart worden. Im Sommer 2021 und im Frühjahr 2023 endeten die Amtszeiten von Hansi Flick und Julian Nagelsmann ebenfalls jeweils vorzeitig.
Angesprochen auf den jüngsten Trainerverschleiß erklärte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen: "Es ist zumindest etwas, was wir besser machen können. Wir wollen wieder mehr Kontinuität auf dem Trainerstuhl. Das ist das, was wir anstreben."
Alonso gilt als ein Wunschkandidat
Über mögliche Nachfolger von Tuchel wird viel spekuliert. Leverkusens Xabi Alonso gilt als ein Wunschkandidat. Es fiel aber auch schon der Name des früheren Weltstars und Real-Madrid-Trainers Zinedine Zidane. Oder der von Sebastian Hoeneß. Der Neffe von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß trainierte schon erfolgreich die Bayern-Amateure und arbeitet aktuell erfolgreich beim VfB Stuttgart.
Man wolle in Ruhe einen Trainer finden, "und wenn wir den gefunden haben, werden wir es auch verkünden", sagte Hainer. Der 69-Jährige betonte, dass die Mannschaft "nicht untrainierbar" sei. Allerdings könnte die laufende Saison auch für einen Umbruch im Starensemble sorgen.
"Wir müssen uns am Ende der Saison hinsetzen und analysieren. Was ist los, warum spielen wir nicht so gut, liegt es nur am Trainer oder müssen wir auch in der Mannschaft was ändern", warf der frühere Adidas-Chef wichtige Fragen für die Saisonanalyse auf.
- Nachrichtenagentur dpa