Bundesliga am Sonntag Sieg im Ost-Duell: Leipzig bleibt am BVB dran – Union schwach
Für Union Berlin war es ein Abend zum Vergessen. Gegen RB Leipzig mussten sich die "Eisernen" am Ende in Unterzahl geschlagen geben.
Mit dem Duell zwischen RB Leipzig und Union Berlin endet der 20. Spieltag in der Bundesliga. Die Sachsen gewannen dabei am Ende verdient mit 2:0 (1:0). Das Team von Marco Rose hat damit erstmals seit vier Spielen wieder einen Dreier einfahren können und bleibt damit als Tabellenfünfter (36 Punkte) an Borussia Dortmund (37) dran. Die Eisernen, die zuletzt aus vier Partien sieben Punkte geholt hatten, bleiben dagegen mit einer Partie weniger auf Rang 15 hängen.
Leipzigs Loïs Openda erzielte bereits in der elften Minute die Führung für RB. Teamkollege Benjamin Sesko legte kurz nach Wiederanpfiff nach (48. Minute). Für eine unschöne Szene sorgte Unions Christopher Trimmel, der in der 73. Minute nach einem groben Foul an Nationalspieler David Raum die Rote Karte sah.
So lief das Spiel
Im Dauerregen rissen die Sachsen sofort das Spiel an sich, die "Eisernen" boten mit ihrer kompakten Fünferkette jedoch nur wenig Möglichkeiten zum Durchkommen. Das gelang oft nur mit Kurzpassspiel und – wie RB-Trainer Rose vor der Partie gefordert hatte – "mit Geistesblitzen".
So wie bei Openda, der den von der Union-Abwehr nicht geklärten Ball fast von der Grundlinie aus spitzem Winkel ins lange Eck über Keeper Alexander Schwolow hämmerte, der den erkrankten Frederik Rönnow vertrat. Sieben Minuten später verhinderte Schwolow mit einer Glanztat gegen den frei stehenden Openda den 15. Saisontreffer des Belgiers.
Dann musste die Begegnung wie auch in anderen Stadien am Wochenende wegen Protesten der Fans gegen den Investoren-Deal der Deutschen Fußball Liga (DFL) in der 26. Minute kurz unterbrochen werden. Aus dem Union-Fanblock waren kleine Bälle oder Gegenstände, die Murmeln oder Flummis ähnelten, auf dem Rasen geworfen worden. Nachdem das Spielfeld davon befreit worden war, setzte Schiedsrichter Marco Fritz die Partie fort.
Gegen Ende der ersten Halbzeit kam Union besser ins Spiel. Winter-Neuzugang Yorbe Vertessen (31.) köpfte bei seinem Debüt einen Ball harmlos aufs Tor – kein Problem für Gulacsi. Auf der Gegenseite fischte Schwolow einen Kopfball von Sesko (45.+2) nach einer Ecke von David Raum glänzend von der Linie.
Nach dem Wechsel setzte RB nach. Raum zirkelte einen Freistoß von halblinks direkt auf den Kopf des am kurzen Pfosten einlaufenden Sesko (48.), der zum 2:0 traf. Danach parierte Schwolow (53.) einen Distanzschuss von Dani Olmo, ehe er beim erneuten Kopfball von Sesko (57.) zu spät dran war. Glück für den Keeper: Der Treffer wurde nach Überprüfung durch den Videoassistenten zurückgenommen.
Nach gut einer Stunde tat Union mehr für die Offensive, kam bis zum Strafraum auch in gute Postionen, doch es fehlte die Genauigkeit beim letzten Pass – oder RB verteidigte gut. Obwohl Abwehrchef Orban in der 70. Minute ausgewechselt wurde, schaffte RB das erste Zu-Null-Spiel seit dem 28. Oktober 2023 beim 6:0 gegen Köln.
- Eigene Beobachtungen bei DAZN
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa