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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kabinen-Eklat beim FC Bayern Manés Rekordstrafe: Was passiert jetzt mit dem Geld?
Nach dem Kabinen-Eklat in Manchester wurde Sadio Mané aus dem Kader gestrichen und vom FC Bayern mit einer Rekordgeldstrafe belegt. t-online fragte nach, was mit dem Geld passiert?
Vom FC Bayern berichtet Julian Buhl
Nach dem Kabinen-Eklat von Manchester, bei dem Sadio Mané seinen Mannschaftskollegen Leroy Sané auf die Lippe geschlagen haben soll, wurde der Senegalese für das Spiel am Samstag gegen Hoffenheim aus dem Kader gestrichen und mit einer Geldstrafe belegt. Die Summe soll laut "Bild" im mittleren sechsstelligen Bereich bei knapp 500.000 Euro liegen und wäre somit eine Rekordstrafe.
Doch was passiert mit dem Geld? "Ich habe so viele Gespräche und so viele Dinge gehandelt die letzten Tage, dass ich mir dazu noch überhaupt keine Gedanken gemacht habe", sagte Cheftrainer Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz am Freitag auf t-online-Nachfrage, "das ist ein Thema für den Klub und den Spieler. Das habe ich nicht auf der Prioritätenliste."
Unter seinem Vorgänger Julian Nagelsmann, der erst Anfang des Jahres einen Strafenkatalog eingeführt hatte, war das noch anders. "Wenn wir einen Topf zusammen haben, gibt es verschiedene lokale Einrichtungen, an die wir das Geld spenden werden", sagte Nagelsmann damals. Wofür das Geld aus Manés Strafzahlung nun bestimmt ist, ist noch offen. Auch der FC Bayern wollte sich dazu auf t-online-Anfrage bislang noch nicht äußern.
"Wir haben es geklärt, damit es dann auch geklärt ist. Der Sadio, ich bin sein erster Anwalt und auch sein erster Verteidiger. Ich kenne ihn ausschließlich als absoluten Top-Profi. Er hat sich nie, nie, nie etwas zuschulden kommen lassen. Jeder hat das Recht, mal einen Fehler zu machen. Das war too much. Er hat es eingesehen und eine Entschuldigung hat stattgefunden", sagte Tuchel weiter.
Nach dem 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City am Dienstag waren Mané und Leroy Sané in der Kabine aneinander geraten. Das habe den Verein beschäftigt. Es sei wichtig gewesen, dass es geklärt wird, so Tuchel. Das habe "reinigende Wirkung" gehabt, betonte der Bayern-Coach. "Wir haben gestern und heute eine gute positive und energiegeladene Stimmung im Training gehabt und das ist auch nötig." Mané war im Training wieder dabei, gegen Hoffenheim wird er seine vereinsinterne Sperre absitzen.
- Reporter vor Ort bei der Pressekonferenz von Thomas Tuchel am 14.4.