Bayern-Beben Torwarttrainer Tapalovic überrascht von Rausschmiss
Nach über elf Jahren beim FC Bayern muss Torwarttrainer Toni Tapalovic seine Sachen packen. Jetzt hat er sich zu seinem Rauswurf geäußert.
Toni Tapalovic hat nicht mit seiner Entlassung als Torwarttrainer des FC Bayern München gerechnet. "Nach mehr als einem Jahrzehnt endet heute überraschend meine Zeit beim FC Bayern München", schrieb der 42-Jährige auf Instagram.
Der deutsche Rekordmeister hatte am Montagabend den Vertrauten von Nationaltorhüter Manuel Neuer mit sofortiger Wirkung freigestellt. "Insbesondere Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit haben jetzt dazu geführt, dass wir getrennte Wege gehen", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Über einen Nachfolger machte der Klub keine Angaben.
Tapalovic kam 2011 gemeinsam mit Neuer nach München und war seither der verantwortliche Coach für die Torhüter beim Bundesliga-Spitzenreiter. Zu Neuers Zeit beim FC Schalke 04 war Tapalovic dort als Torwart aktiv und schon damals ein Mentor für Neuer. Der hatte selbst mit einem emotionalen Statement auf den Abgang seines Vertrauten reagiert.
Müller: "Absolute Erfolgsgeschichte"
Ähnlich anerkennend äußerte sich Thomas Müller. "Auch wegen dir war es eine absolute Erfolgsgeschichte im letzten Jahrzehnt", schrieb Bayerns Offensiv-Akteur unter den Post von Tapalovic.
Zuletzt hatte der von den Bayern an die AS Monaco ausgeliehene Torwart Alexander Nübel kritisiert, dass es sehr wenig Kontakt mit Tapalovic gegeben hatte, seit er in Frankreich spielt. "In der Zeit, wo ich in Monaco bin, gab es nicht viel Kontakt. Davor hatten wir ein normales Verhältnis. Ich glaube schon, dass man ab und zu sich austauschen hätte können über die Situation", sagte Nübel im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. Salihamidzic hatte anschließend angekündigt: "Darüber werden wir intern sprechen."
Adler: "Kritik ist verständlich"
"Die Kritik, die Alex Nübel angeführt hat, dass wenig Kontakt mit Tapalovic bestand, ist verständlich", hatte der ehemalige Nationaltorhüter René Adler in der "ran Bundesliga-Webshow" vor Bekanntwerden der Trennung gesagt. Tapalovic sei ja nicht nur der Freund von Neuer, sondern auch dessen Trauzeuge und Manuel Neuer seiner gewesen.
"Das ist vielleicht ein Verhältnis, das über Freundschaft hinausgeht, fast schon familiär. Natürlich muss man da schauen, ob da noch diese Objektivität vorhanden ist, wenn es um die Beurteilung von Konkurrenten geht", meinte Adler.
- Nachrichtenagentur dpa