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FC Bayern: Diese Kaderlücken bereiten Kahn, Brazzo und Co. Kopfschmerzen


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Rekordmeister muss handeln
Das bereitet dem FC Bayern Kopfschmerzen


Aktualisiert am 07.01.2023Lesedauer: 3 Min.
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Oliver Kahn: Die Stirn des Bayern-Bosses dürfte aktuell dauernd in Sorgenfalten liegen. (Quelle: IMAGO/GEPA pictures/ David Bitzan)
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Mit Noussair Mazraoui fällt der nächste Bayern-Star länger aus. Der Kader des Rekordmeisters wird immer dünner. Klubboss Oliver Kahn zeigt sich zwei Wochen vor Rückrunden-Beginn besorgt.

Herzbeutel-Entzündung. Diese Diagnose schlug beim FC Bayern München ein wie ein Blitz. Außenverteidiger Noussair Mazraoui wird dem Rekordmeister auf unbestimmte Zeit fehlen – wohl auch zum Teil selbst verschuldet, weil er während der WM in Katar eine Corona-Infektion verschleppt hatte.

Es ist der nächste große gesundheitliche Rückschlag für den Rekordmeister, genau zwei Wochen vor dem Bundesliga-Restart gegen RB Leipzig (20. Januar, ab 20.30 Uhr im t-online-Liveticker). Neben dem Marokkaner werden dem FC Bayern dann Kapitän Manuel Neuer (Schien- und Wadenbeinbruch), Sadio Mané (Sehnenriss) und Lucas Hernandez (Kreuzbandriss) fehlen, zudem ist Marcel Sabitzer mit einer hartnäckigen Grippe höchst fraglich.

Bayern mit fünf Nachwuchsspielern im Trainingslager

Um die Trainingsintensität im Wüstenvorbereitungscamp so hoch wie möglich zu halten, hat Cheftrainer Julian Nagelsmann mit Tom Ritzy Hülsmann (18, Torwart), Tarek Buchmann (17, Abwehr), Arijon Ibrahimovic (17, Mittelfeld), Yusuf Kabadayi (18, Sturm) und Lovro Zvonarek (17, Sturm) gleich fünf Nachwuchskräfte mit nach Doha genommen. Mit Niederlande-Routinier Daley Blind (32) hat Sportvorstand Hasan Salihamidzic ihm zudem schon einen nominellen Ersatz für den linkslastigen Abwehrverletzten Hernandez panikverpflichtet. Die größte Sorge wurde weder Nagelsmann noch Klubboss Oliver Kahn genommen.

Denn weiterhin fehlt ein adäquater Ersatz für Neuer, der in dieser Spielzeit nicht mehr auf den Platz zurückkehrt. "Manuel Neuer in der Winterpause zu ersetzen, ist natürlich ungeheuer schwierig, zumal nicht gerade viele Vereine Lust haben, ihre Nummer eins abzugeben", erklärte Kahn die Gemengelage. Der FC Bayern will und braucht eine Nummer eins auf Zeit, einen Keeper, der sich bewusst ist, dass sein Stammplatz mit der Rückkehr Neuers im Sommer recht sicher wieder weg ist. Borussia Mönchengladbachs Yann Sommer gilt seit längerer Zeit als einer, den dieses nicht besonders attraktive Jobprofil nicht abschreckt. Doch der Wechsel scheint zu stocken, weil die Fohlen wiederum keinen bezahlbaren, qualitativ gleichwertigen Ersatz für Sommer erstanden bekommen.

Sven Ulreichs Chancen, eine ganze Halbserie im Kasten der Münchner zu stehen, wachsen damit dennoch nicht. Als zu unstetig schätzen die Münchner Bosse wohl die Leistungen des Ex-Stuttgarters ein. Schon jetzt richtig viel Geld in einen Neuer-Kronprinzen zu investieren, etwa Leeds' Ilan Meslier (22) oder Zagrebs Dominik Livakovic (27), davor scheuen sie sich an der Säbener Straße jedoch auch. Zu schlecht sind und waren wohl bereits die Erfahrungen mit dem nicht aus Monaco zurückkehren wollenden Alexander Nübel (26).

Kommen zwei Franzosen an die Säbener Straße?

Und selbst wenn die Torwart-Frage geklärt wird, wird Salihamidzic noch auf dem Transfermarkt tätig werden müssen – bevorzugt auf der rechten defensiven Außenbahn und im Sturmzentrum. An kursierenden Namen mangelt es dabei nicht. Der heißeste ist wohl Malo Gusto. Der 19-Jährige ist trotz seines jungen Alters Stammspieler bei Olympique Lyon, könnte der wankelmütigen Rechtsverteidigerposition Stabilität und Tiefe geben. Günstig dürfte die Personalie jedoch nicht werden. Der Marktwert des französischen U21-Nationalspielers liegt laut "Transfermarkt" bei 15 Millionen Euro, sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2024.

Auch im Sturm scheinen es zwei Franzosen dem FC Bayern angetan zu haben: Gladbachs Marcus Thuram und Frankfurts Randal Kolo Muani. Während bei Letzterem ein Winterwechsel so gut wie ausgeschlossen ist und die Eintracht ihn selbst im Sommer wohl nur für eine dreistellige Millionensumme ziehen lassen würde, läuft bei Thuram das Arbeitspapier am Ende der Saison aus. Seinen Marktwert von 32 Millionen Euro wird Gladbach bei der geringen Vertragslaufzeit nicht mehr kassieren können, umsonst an einen direkten Ligakonkurrenten werden sie ihren "Tikus", wie der Sohn von Welt- und Europameister Lilian Thuramn gerufen wird, jedoch auch nicht abgeben.

Etwas Zeit zum Verhandeln bleibt Salihamidzic ja noch. Um genau zu sein 14 Tage. Dann soll der Münchner Rückrundenkader pünktlich zum Auftakt gegen Rasenballsport Leipzig stehen.

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