Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Im F1-Qualifying überzeugt Darum geht es jetzt für Schumacher nach der Bestleistung
Mick Schumacher hat im Qualifying zum Großen Preis von Kanada abgeliefert: Der Deutsche vollbrachte seine persönliche Bestleistung. Nun liegt der Fokus auf dem Rennen am Sonntagabend.
Zuletzt musste Mick Schumacher viel Kritik bezüglich seiner Leistungen in der Königsklasse des Motorsports einstecken. Doch der Haas-Pilot schlug am Samstagabend zurück, indem er das bislang beste Qualifying seiner Formel-1-Karriere ablieferte. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher landete auf dem sechsten Rang und wird beim Großen Preis von Kanada am Sonntag (ab 20 Uhr im t-online-Liveticker) somit von der dritten Startreihe aus ins Rennen gehen.
Klar ist: Jetzt muss Mick Schumacher auch dort seine gute Leistung abrufen, um seine ersten Punkte für den Rennstall in dieser Saison zu holen. Sein Onkel Ralf sagte als Sky-Experte zur Qualifying-Platzierung: "Das nimmt eine Menge Druck raus, und der Druck ist einfach da. Mick zeigt genau das, war er kann. Er ist nicht von ungefähr Formel-2- und Formel-3-Meister geworden."
Haas-Teamchef mit Schumacher zufrieden
Doch genau das muss er nun beim GP von Kanada auch bestätigen. Zuletzt hatte Schumacher in Dschidda und Monaco jeweils einen Unfall, wurde danach kritisiert. Doch: Sebastian Vettel etwa nahm den jungen F1-Piloten in Schutz (mehr dazu lesen Sie hier).
Haas-Teamchef Günther Steiner, der seinen Schützling Mick Schumacher offen für seinen Fahrstil zuletzt anging, sagte am Samstag: "Das ganze Team hat einen super Job gemacht, beide Fahrer waren immer ruhig." Er hofft daher, "die Positionen so gut wie möglich" halten zu können.
Schumacher: "Werden unser Bestes geben"
Schumacher sagte selbst: "Ich bin immer noch sehr zufrieden mit P6 und es ist eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir weiter nach vorne fahren, nur wegen der Pace, die die anderen Autos um uns herum haben, aber wir werden unser Bestes geben und sehen, wo wir landen. Es ist unser bisher bestes Qualifying und ich freue mich sehr für das Team."
Ob es gelingt, nach vorne zu fahren, wird sich zeigen. Schumacher hat unter anderem Weltmeister und Spitzenreiter Max Verstappen vor sich, der von Platz eins ins Rennen geht. Dahinter startet überraschenderweise Fernando Alonso im Alpine, der als schwer überholbarer Fahrer gilt. Von Position drei, vier und fünf gehen Ferrari-Fahrer Carlos Sainz jr., Mercedes-Pilot Lewis Hamilton und Schumacher-Teamkollege Kevin Magnussen ins Rennen.
Vettel fährt vom letzten Drittel los
Nicht ganz so gut lief es für Sebastian Vettel. Der Deutsche muss von Rang 16 aus hoffen, sich im Laufe des Kurses nach vorne fahren zu können. Der "Bild" sagte er verärgert: "Es ist sehr enttäuschend. Im Training waren wir unter diesen Wetterbindungen sehr gut. Wenn man bedenkt, wie schlecht sich das Auto auf der Strecke angefühlt hat, ist es kein Wunder, dass wir so langsam waren."
Zudem kritisierte er: "Ich weiß nicht, wohin unser Tempo gegangen ist. Wir haben zwischen dem FP3 und dem Qualifying nicht viel verändert – aber wir waren zu langsam und wir verstehen es nicht. Schade, denn wir hätten bei diesen Bedingungen sehr gut fahren können." Noch weiter hinten als Vettel muss Ferrari-Pilot Charles Leclerc starten. Durch Veränderungen am Auto und Motor sieht er von Platz 19 aus die Rennampel.
Spektakulär wird der Große Preis von Kanada, der erstmals 1978 gefahren wurde, allemal. Die Île Notre-Dame, auf der die Strecke letztlich entstand, war für die Expo Mitte der 1960er Jahre entstanden – mitten im beeindruckenden Sankt-Lorenz-Strom. Die Wetteraussichten spielen auch mit: Es soll trocken und sonnig werden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Bild.de: Mick setzt richtig starkes Ausrufezeichen!
- Formula1.com: Das sagen die Teams – Qualifikation in Kanada