Motorsport Das ist neu in der Formel 1: Bußgeld bis eine Million Euro
Die große Reform gibt es nicht, ein paar Dinge ändern sich aber schon in der kommenden Formel-1-Saison. Ein Überblick über die Neuerungen.
Die Formel 1 nimmt in diesem Jahr ein paar kleinere Kursänderungen vor, eine große Reform gibt es im Vergleich zur vergangenen Saison nicht. Die neuen Rennwagen sind daher auch eher Weiterentwicklungen der 2023er-Modelle. Einiges ändert sich schon, und etwas könnte die Fahrer unglaublich teuer zu stehen kommen.
24 Grand Prix: Noch nie gab es so viele Rennen. Nicht neu, aber seit dem Rennen 2019 dort nicht mehr im Kalender: der Shanghai International Circuit im Umkreis der chinesischen Metropole. Der Rennauftakt in Bahrain und der zweite Grand Prix der Saison in Saudi-Arabien finden aus Rücksicht auf den islamischen Fastenmonat an einem Samstag statt.
Sprint-Wochenend-Format: Wie schon im vergangenen Jahr gibt es im Rahmen von sechs Grand-Prix-Wochenenden auch ein Sprintrennen. Diesmal wird die Entscheidung für die Startaufstellung des Rennens über 100 Kilometer von Samstag auf Freitag verlegt nach einem Freien Training. Am Samstag findet erst der Sprint statt, danach die Qualifikation für den jeweiligen Großen Preis am Sonntag.
Bußgeld verfierfacht
Eine-Million-Euro-Strafe: Vergehen am Rennwochenende können nun richtig teuer werden. Statt maximal 250.000 Euro kann von den Rennkommissaren ein Bußgeld von bis zu einer Million Euro verhängt werden. Die Fia hatte den Aufschlag mit der unveränderten Summe über zwölf Jahre und den aktuellen Bedürfnissen des Motorsports rechtfertigt.
Einsatz von Pyro: Der orange Rauch über den Fans von Max Verstappen dürfte der Vergangenheit angehören. Vor allem bei seinem Heimrennen in Zandvoort oder aber beim Heimrennen seines Red-Bull-Teams in der Steiermark sorgte die sogenannte "Orange Army" mit den entsprechenden Rauchfackeln für beeindruckende Bilder. Allerdings ist der Einsatz von Pyros seit vergangenem Oktober bei Fia-Veranstaltungen untersagt.
Doppelrolle: Mick Schumacher wird in diesem Jahr Reisestress bekommen. Weiterhin wird er für Mercedes als Test- und Ersatzfahrer nominiert sein, der 24-Jährige wird parallel aber - und das zum ersten Mal - in der Langstrecken-Weltmeisterschaft für Alpine starten. Bei seinem Ex-Rennstall Haas musste indes Teamchef Günter Steiner nach der Saison gehen, Nachfolger und damit Chef von Nico Hülkenberg ist der Japaner Ayao Komatsu.
Rennen im Fernsehen - kostenlos
Sieben Rennen im Free-TV in Deutschland: RTL wird in diesem Jahr sieben Grand Prix übertragen. Nach dem Ausstieg des Privatsenders Ende 2020 hatte der Bezahlsender Sky vier Rennen an RTL abgegeben. Sky hatte sich vertraglich verpflichtet, vier Rennen ohne Bezahlschranke anzubieten. Im vergangenen Jahr kam keine Einigung mit RTL zustande und Sky zeigte vier Große Preise auf seinem YouTube-Kanal. In diesem Jahr sind neben allen Rennen bei Sky mit entsprechendem Abo die Grand Prix in Bahrain, Ungarn, Belgien, den Niederlanden, Italien, Aserbaidschan und Las Vegas bei RTL frei empfangbar zu sehen. Und mit dabei: der ehemalige Haas-Teamchef Steiner als Experte.
- Nachrichtenagentur dpa