Klare Niederlage Huck verpasst vakanten Weltmeistertitel
Profiboxer Marco Huck hat den vakanten Weltmeistertitel des Verbandes WBC im Cruisergewicht klar verpasst. Der 32 Jahre alte Berliner verlor in der Dortmunder Westfallenhalle gegen den Letten Mairis Briedis.
Die Entscheidung fiel nach zwölf Runden einstimmig: Huck unterlag nach Punkten (111:116, 110:117, 109:118). "Ich war sehr gut vorbereitet, aber vielleicht war der Druck zu groß. Er war einfach gut heute, das ist Sport", sagte der entthronte Champion.
Für Huck war es die vierte Niederlage im 45. Profikampf. Sein Gegenüber bleibt in 22 Kämpfen unbesiegt. Huck besaß den Weltmeistergürtel des weniger bedeutsamen Verbandes IBO. Auch den nahm ihm der Lette ab. "Wir hatten einen K.o. geplant, aber Marco ist ein starker Gegner", sagte Briedis.
Huck fehlt die Explosivität
7000 Zuschauer in der Arena sahen ein einseitiges Gefecht, in dem der Lette vom ersten Gong an das Geschehen bestimmte. Der 32 Jahre alte Polizist aus Riga hatte 18 seiner 21 Kämpfe vorzeitig gewonnen und war Huck boxerisch deutlich überlegen. Briedis traf immer wieder, sein Gegner fand keine Antwort. Von Hucks gefürchteter Explosivität, mit der er zahlreiche Kämpfe vorzeitig entschied, war nichts zu sehen.
Neben Tyron Zeuge aus dem Sauerland-Stall sollte Huck zweiter deutscher Weltmeister von einem der vier großen Verbände werden. Der gebürtige Serbe stand früher selbst bei Promoter Kalle Sauerland unter Vertrag, trennte sich jedoch Ende 2014 von dem Unternehmen und vermarktet sich seither selbst.
In einem weiteren WM-Kampf verteidigte Christina Hammer ihren WBC-Titel erfolgreich. Die 26 Jahre alte Dortmunderin besiegte die Schwedin Maria Lindbergh in zehn Runden einstimmig nach Punkten (100:90, 100:90, 100:90). Hammer hat ihre 22 Profikämpfe allesamt gewonnen. Für die Schwedin Lindbergh war es die zweite Niederlage im 20. Kampf.