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Weibchen attackiert Artgenossen | Blutiger Affen-Streit im Zoo Wuppertal


Weibchen attackiert Artgenossen
Blutiger Affen-Streit im Zoo Wuppertal

Von t-online, tme

07.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Streitigkeiten im Zoo Wuppertal: Bonobo "Bili" ist erneut von einer Artgenossin attackiert worden.Vergrößern des Bildes
Streitigkeiten im Zoo Wuppertal: Bonobo "Bili" ist erneut von einer Artgenossin attackiert worden. (Quelle: Zoo Wuppertal)
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Im Grünen Zoo Wuppertal ist es erneut zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen zwei Bonobo-Affen gekommen. Das Männchen "Birogu" wurde dabei von einer jüngeren Artgenossin verletzt. Der Zoo hat die streitlustigen Primaten vorerst voneinander getrennt.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Bonobo-Männchen Opfer einer Attacke durch seine Artgenossen geworden ist. Bereits seit längerem hatte schon der 10-jährige Primat "Bili" Schwierigkeiten, sich in verschiedene Gruppen im Grünen Zoo in Wuppertal zu integrieren. Verantwortlich für die Attacken gegen "Bili" und "Birogu" machen die Zoo-Mitarbeiter das Weibchen "Eja".

Die Verletzungen, die die Affen aus den Kämpfen davontragen, sind bei Bonobos oft sehr hart, erklärt Zoo-Sprecher Andreas Haeser-Kalthoff auf Anfrage von t-online.de. Dabei gehen die Aggressionen meist von den dominanten Weibchen aus.

"Da wird in die Finger gebissen, in den Kopf und in die Analregion", sagt Haeser-Kalthoff. "Auch wenn die Verletzungen oft sehr schlimm aussehen, verheilen sie schnell und wir versorgen die Tiere natürlich umgehend." Leider, könne man solche Vorfälle aber nicht ganz verhindern.


"Solche Kämpfe sind in einer Bonobo-Gruppe die normale Dynamik, auch wenn sie natürlich auch für uns bedauerlich sind", so Haeser-Kalthoff. Auch frei lebende Bonobos zeigen nach Auskunft des Zoo-Sprechers ein ähnliches Verhalten. "Es gibt dort wahrscheinlich kaum Bonobo-Männchen, denen nicht ein Fingerglied fehlt", so der Zoo-Sprecher.

Kein leichtes Schicksal für "Bili"

"Bili", der 2008 in einem Zoo in Großbritannien geboren wurde, hat offenbar kein leichtes Schicksal. Bereits bei seiner Geburt wurde er von seiner Mutter verstoßen, konnte jedoch nicht in seinem Heimat-Zoo bleiben, weil ein anderes Weibchen zur selben Zeit ein Jungtier hatte. Und auch im nächsten Zoo in Frankfurt hatte "Bili" es aufgrund seiner Waisenstellung nicht leicht. Darum kam er auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) schließlich nach Wuppertal.

Aufgrund der jetzigen Attacken gegen "Birogu" hat der Zoo die Männchen vorerst von den Weibchen getrennt. Da die Aggressionen von "Eja" ausgehen, wird auf Empfehlung des EEP jetzt ein neues Zuhause für die Affen-Dame und ihre Zwillinge gesucht.

Damit wollen sich einige Tierschützer aber nicht zufrieden geben. Für sie hängen die blutigen Bonobo-Streitereien auch mit der Haltung der Tiere im Wuppertaler Zoo zusammen. Darum wollen sie schon am Samstag vor dem Zoo demonstrieren.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mitteilungen des Zoos Wuppertal
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