Stark bedrohte Menschenaffenart Bonobo-Affen beißen Artgenossen tot

Der 31-jährige Birogou ist nach einem Kampf im Bonobo-Gehege des Wuppertaler Zoos eingeschläfert worden. Die Tierärzte konnten dem verletzten Affen nicht mehr helfen.
Die Bonobo-Affen im Wuppertaler Zoo haben einen ihrer Gruppenältesten so schwer verletzt, dass er eingeschläfert werden musste. Das hat der Zoo am Freitag mitgeteilt. Bonobo Birogou sei 31 Jahre alt geworden.
Bei einer Operation unter Narkose war festgestellt worden, dass der Affe durch Bisse seiner Artgenossen so schwere innere Verletzungen davongetragen hatte, dass er nicht mehr zu retten war. Beißereien seien bei den Bonobos arttypisch. Auf diese Weise erkämpften sich etwa dominante Weibchen ihre Stellung gegenüber den Männchen.
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Die Wuppertaler Bonobos hatten erst vor zwei Jahren für Schlagzeilen gesorgt, weil sie ihren Artgenossen Bili mehrfach angegriffen und sogar verstümmelt hatten. Das Leiden des blutig gebissenen Bili, damals Neuankömmling aus Frankfurt, hatte viel Mitleid erregt: Tierschützer demonstrierten vor dem Zoo für ihn. Zehntausende unterzeichneten im Internet eine Petition für seine Rettung.
Bei den Bonobos handelt es sich um eine stark bedrohte Menschenaffenart. Der Zoo verteidigt ihre Haltung: Mit ihrer Zucht werde zum Erhalt der Art beigetragen.
- Nachrichtenagentur dpa