"Fuß vom Gas" Polizei warnt Wolfsburger vor Wildunfällen
In Wolfsburg ist die Zahl der Wildunfälle in diesem Jahr bisher deutlich zurückgegangen. Dennoch mahnt die Polizei Autofahrer, vorausschauend zu fahren. Denn im Herbst ist die Gefahr von Wildunfällen besonders hoch.
In Wolfsburg ist die Zahl der Wildunfälle zwischen Januar und Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 17 Prozent zurückgegangen. Das liegt vor allem daran, dass wegen der Corona-Pandemie weniger Pendler auf den Straßen unterwegs sind und das Wild in der Region stärker bejagt wird. Dennoch hat es in diesem Jahr im Wolfsburger Stadtgebiet schon 187 Mal zwischen Autofahrern und Wildtieren gekracht – und die Zahl der Wildunfälle könnte in den Herbst- und Wintermonaten weiter steigen. Die Polizei Wolfsburg mahnt Autofahrer deshalb zu besonderer Vorsicht im Straßenverkehr.
Wegen schlechter Sicht und schwieriger Witterungsverhältnisse kommt es im Herbst und Winter besonders häufig zu Wildunfällen. Die größte Gefahr besteht laut Polizei in den Morgen- und Abendstunden, aber auch zu jeder anderen Tageszeit kann es zu Unfällen mit Wildbeteiligung kommen. Auch dort, wo kein Warnschild "Wildwechsel" auf die Gefahr hinweist.
Auf nassglatten Straßen verlängert sich zudem der Bremsweg. Bei einer Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde um etwa 50 Prozent von 83 auf 124 Meter, wie die Polizei erklärt. Andreas Wagner, Verkehrsexperte der Wolfsburger Polizei, rät Autofahrern deshalb, im Wald und an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern den Fuß vom Gas zu nehmen und möglichst vorausschauend zu fahren.
Stehen Wildtiere an oder auf der Straße, sollte sofort abgeblendet und kontrolliert gebremst werden. Auf keinen Fall sollten Autofahrer versuchen auszuweichen, heißt es weiter. Wildtiere können die Geschwindigkeit von Fahrzeugen nicht einschätzen und werden durch das Scheinwerferlicht häufig geblendet und orientierungslos. Zudem müssen Verkehrsteilnehmer immer auch mit Nachzüglern rechnen. Wer also etwa ein Wildschwein die Straße kreuzen sieht, sollte damit rechnen, dass weitere Tiere folgen könnten.
- Polizei Wolfsburg: Mitteilung vom 11. November