Wiesbaden 1600 Anträge von ausgesetztem KfW-Programm betroffen
Von dem im Januar ausgesetzten KfW-Programm zur Förderung energieeffizienter Gebäude sind mehr als 1600 Anträge aus Hessen betroffen. Diese haben ein Fördervolumen für Neubau und Modernisierung von insgesamt 526,9 Millionen Euro, wie aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums in Wiesbaden auf eine parlamentarische Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Reiner Rahn hervorgeht. Fristgerecht eingegangene Anträge würden bearbeitet.
Seit dem 22. Februar ist es nach Angaben des Ministeriums wieder möglich, Anträge zur Modernisierung von Gebäuden bei der KfW zu stellen. Ab dem 20. April können auch wieder neue Anträge für eine staatliche Förderung energiesparender Neubauten gestellt werden.
Anfang des Jahres hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wegen fehlender Mittel Zuschüsse für energieeffizientes Bauen und Sanieren der KfW-Förderbank gestoppt. Die Förderung für Neubauten nach dem sogenannten Effizienzhaus-Standard 55 sollte planmäßig Anfang Februar auslaufen, wie das hessische Wirtschaftsministerium erläuterte.
Die Bundesregierung und der Haushaltsausschuss des Bundestags stellten im Februar 9,5 Milliarden Euro für die Bundesförderung für effiziente Gebäude bereit und ermöglichten damit die Wiederaufnahme der gestoppten Sanierungsförderung. Die Neubau-Förderung betrifft das Effizienzhaus 40. Sie ist bis zum 31. Dezember 2022 befristet. Es steht nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums ein Budget von einer Milliarde Euro für die Neubauförderung zur Verfügung.
Das hessische Wirtschaftsministerium verwies auf das Landesprogramm "Energieeffizienz im Mietwohnungsbau", das sowohl den Neubau als auch energetische Modernisierungen von Mietwohnungen mit Zinszuschüssen unterstützt - ergänzend zur Bundesförderung. Nach der geplanten Neustrukturierung der Gebäudeförderung des Bundes werde eine Umstrukturierung dieses Förderangebots geprüft, teilte das Wirtschaftsministerium mit.