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Ukraine-Krieg: Restaurant in Stuttgart erklärt Russen für unerwünscht


Heftige Ablehnung im Netz
Restaurant erklärt Russen für unerwünscht – Shitstorm

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 28.02.2022Lesedauer: 2 Min.
"Besucher mit russischem Pass unerwünscht": Mit diesen Worten erklärte das Restaurant, einen Beitrag zu einem "friedlichen Europa" leisten zu wollen. (Quelle: Screenshot/Symbolfoto eines Restaurants)Vergrößern des Bildes
"Besucher mit russischem Pass unerwünscht": Mit diesen Worten erklärte das Restaurant, einen Beitrag zu einem "friedlichen Europa" leisten zu wollen. (Quelle: Screenshot/Symbolfoto eines Restaurants) (Quelle: Screenshot/Kirchner-Media/imago-images-bilder)

Der Krieg gegen die Ukraine wühlt viele Menschen auf. In ganz Deutschland bezeugen Menschen ihre Solidarität. Einige Reaktionen sind aber so drastisch, dass sie breites Entsetzen hervorrufen.

Ein Restaurant in Baden-Württemberg hat harsche Worte gewählt, um sich zum Ukraine-Krieg zu positionieren. Es erklärte auf seiner Homepage kurzerhand Menschen mit russischem Pass für "unerwünscht".

Zwar sei den Betreibern bewusst, dass der "'normale' russische Staatsbürger keine Schuld am kriminellen Handeln der russischen Regierung" trage, jedoch sei es Zeit, ein Zeichen zu setzen. Der Ausschluss russischer Staatsbürger aus dem Restaurant solle als Beitrag gesehen werden, "damit unsere Kinder in einem friedlichen Europa leben können".

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Frieden durch Diskriminierung? Dieses Statement des Restaurants stieß im Netz auf heftige Ablehnung. "No-Go. Man kann das Regime und seine Unterstützer hassen, aber doch nicht pauschal alle Russen", schrieb ein Twitter-User.

Restaurant ändert Text auf Homepage

Auch auf der Facebook-Seite des Restaurants bei Karlsruhe, rund 70 Kilometer von Stuttgart entfernt, hagelte es Kritik: "Pfui, wer bei Ihnen noch einkehrt, sollte sich schämen", lautete ein Kommentar. Ein anderer: "Vielleicht ist Ihre Küche gut und Sie verstehen Ihr Handwerk, aber politisch begeben Sie sich auf ganz dünnes Eis." Statt zu spalten, sollten die Lokalbetreiber lieber vereinen.

Noch in der Nacht zu Sonntag hat das Restaurant die kritisierte Formulierung von der Homepage entfernt und durch eine andere ersetzt. Menschen, die den Angriffskrieg befürworten, würden nicht bedient, hieß es dort nun. Später war die Internetseite des Lokals dann gar nicht mehr zu erreichen.

Viele konnte die Korrektur nicht besänftigen: Die Google-Bewertungen rauschen immer weiter in den Keller. Im Sekundentakt kamen am Sonntagmorgen Ein-Sterne-Rezensionen rein. Tenor: "Null Sterne kann man leider nicht auswählen."

Verwendete Quellen
  • Twitter-, Facebook- und Google-Kommentare im Netz
  • Eigene Recherchen
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