Virusmutation in Kita Land vertagt Öffnung von Kitas und Schulen
Nur ein paar Minuten bevor ein Livestream mit den Pressestatements zur möglichen Öffnung der Kitas und Schulen in Baden-Württemberg starten sollte, sagte die Landesregierung die Entscheidung ab.
Die baden-württembergische Landesregierung hat die Entscheidung über die Öffnung von Kitas und Grundschulen erneut vertagt. Es seien acht neue Fälle von Virusmutationen im Südwesten bekannt geworden.
Zwei davon seien bei Kindern in einem Kindergarten in Freiburg festgestellt worden, sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. 21 Menschen in dem Kindergarten seien ebenfalls infiziert, nun müsse noch geklärt werden, ob es sich ebenfalls um die neuen Virusvarianten handele.
Pressetermin fällt spontan aus
Die Landesregierung hatte für 14.30 Uhr ein Pressestatement mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Susanne Eisenmann über das weitere Vorgehen angekündigt. Nur drei Minuten bevor ein Livestream starten sollte, kündigte die Landesregierung via Twitter an, dass die Entscheidung vertagt werde. Über das weitere Vorgehen werde man zeitnah informieren, heißt es.
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Der Grünen-Länderchef hatte erst kurz zuvor seine Strategie verteidigt, Kitas und Grundschulen im Land vom kommenden Montag an schrittweise wieder öffnen zu wollen. Viele andere Länder sind bei der Wiedereröffnung von Kitas und Grundschulen bislang deutlich zurückhaltender.
Kretschmann sagte, zwar könne in der Pandemie nicht jede Interessensgruppe eine Extrawurst verlangen. "Aber bei den Kindern, bei den Kleinsten, da wiege ich mit der Goldwaage." Das hätten die Kinder verdient, und die pandemische Lage gebe das her. "Bei den Kleinen wiegt man mit der Goldwaage, bei den anderen mit der Viehwaage." Durch die Virusmutationen in Freiburg wird die Entscheidung allerdings abermals vertragt.
- Nachrichtenagentur dpa
- Twitter/Landesregierung BW