"Wie Berufsverbot" Schausteller-Protest gegen Corona-Auflagen in Stuttgart

In Stuttgart protestieren Schausteller und Markthändler erneut gegen die strengen Corona-Auflagen. Auch auf die Herbst- und Wintersaison blicken sie mit großer Sorge.
Mit einem Protestzug durch die Stadt und einer Kundgebung wollen Schausteller aus dem ganzen Land heute gegen die strengen Corona-Auflagen demonstrieren. Rund 1.000 von ihnen werden erwartet, wenn sich der Korso aus 600 Fahrzeugen gegen 12.30 Uhr auf dem Cannstatter Wasen, dem Schauplatz der jährlichen großen Volksfeste, Richtung Innenstadt in Bewegung setzen soll.
Rund 300 Zugmaschinen machen sich allein aus dem Raum Karlsruhe auf den Weg, um in Stuttgart zu protestieren. Zur Kundgebung hat sich auch die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) angesagt.
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Corona-Auflagen kommen Berufsverbot gleich
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat nach Schätzungen des Schaustellerverbandes im Südwesten etwa jeder fünfte Unternehmer in der Branche aufgegeben. "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand", sagte der baden-württembergische Verbandsvorsitzende Mark Roschmann im Vorfeld des Protests. Die Corona-Auflagen kämen einem Berufsverbot gleich. Sorgen bereite den Schaustellern angesichts des Verbots von Großveranstaltungen vor allem die noch ausbleibende Perspektive für die Herbstfeste und Weihnachtsmärkte.
Anfang Juli hatten bereits rund 1.600 Schausteller in Berlin für Erleichterungen bei den Corona-Einschränkungen demonstriert.
- Nachrichtenagentur dpa
- SWR: "Schausteller fahren aus Protest nach Stuttgart"