Ab Anfang Mai Baden-Württemberg will Corona-Isolation verkürzen

Auch Baden-Württemberg will die Dauer der vorgegebenen Isolation bei einer Corona-Infektion verkürzen. Menschen ohne Symptome müssen sich künftig nicht mehr freitesten.
Mehrere Bundesländer gehen bei einer Verkürzung der vorgegebenen Isolationszeit für Corona-Infizierte voran. Auch in Baden-Württemberg soll sie künftig nur noch fünf Tage dauern. Darauf verständigten sich am Donnerstag das Sozialministerium und die Fraktionschefs von Grünen und CDU, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen in Stuttgart erfuhr.
Bisher gilt für Infizierte eine verpflichtende Isolation von zehn Tagen – mit möglichem "Freitesten" frühestens nach sieben Tagen. Ab Anfang Mai soll im Südwesten auch ein abschließendes Freitesten nach fünf Tagen für die meisten Menschen entfallen, sofern sie zwei Tage keine Symptome mehr hatten. Ausnahmen gibt es für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen.
Stuttgart: Baden-Württemberg folgt mit Beschluss anderen Ländern
Baden-Württemberg folgt damit dem Beispiel Bayerns, wo diese Regelung schon seit Mitte April gilt. Auch Rheinland-Pfalz und Thüringen haben angekündigt, diesen Weg zu gehen.
Am Donnerstagabend wollten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über eine einheitliche Linie beraten. Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) hatte ein zunächst vorgesehenes weitgehendes Ende der Isolationspflicht zurückgenommen. Eine Isolation für Infizierte soll weiter von den Gesundheitsämtern angeordnet werden – bei der Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten könnte dies aber möglicherweise entfallen.
- Nachrichtenagentur dpa