Konzept Schulen rüsten sich im Kampf gegen sexualisierte Gewalt

Schulen sind nicht immer Schutzort, sondern mitunter auch Tatort. Der Umgang mit sexualisierter Gewalt ist für Vertrauenspersonen und Lehrer weiter mit Unsicherheiten verbunden.
Mit Leitfäden, Fortbildungen und Interventionsplänen soll sexualisierte Gewalt an den Schulen im Südwesten besser bekämpft werden. Häufig werde das Problem noch bagatellisiert und tabuisiert, sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) in einer Schule in Leonberg. Aber: "Es kann überall vorkommen, an jeder Schule." Besonders betroffen seien Kinder mit Handicap, mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen.
Aber auch sonst fehle häufig noch Bewusstsein an den Schulen - Kinder und Jugendliche wüssten häufig nicht, dass sie Opfer geworden seien, sagte Schopper. Und bei Lehrkräften bestehe mitunter eine große Unsicherheit, was in einem Verdachtsfall zu tun sei. Auch müsse die Möglichkeit bestehen, falsch verdächtigte Personen zu rehabilitieren. "Das kann Leben zerstören."
Das Innenministerium verzeichnete 2023 insgesamt 152 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung an Schulen. Für 2024 gibt es noch keine Zahlen.
- Nachrichtenagentur dpa