Bundestagswahl im Südwesten CDU-Landeschef Hagel: Union steht für weniger Reibereien
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Die CDU gewinnt die Bundestagswahl im Südwesten deutlich. Landeschef Hagel erwartet weniger Auseinandersetzungen. Eine Koalition mit der AfD wird von der Partei ausgeschlossen.
CDU-Landeschef Manuel Hagel rechnet bei einer künftigen Bundesregierung unter Führung von Friedrich Merz mit weniger Reibereien in der Regierung. Hagel sagte in Stuttgart, der Auftrag zur Regierungsbildung liege jetzt ganz klar bei Unions-Kanzlerkandidat Merz und der CDU. "Diesen nehmen wir mit Demut und Ambition an. Nach gut drei Jahren dauerndem Ampelstreit in Deutschland muss und wird es wieder um Verlässlichkeit, Stabilität und gutes Regieren in Deutschland gehen. Dafür arbeiten wir als CDU – und dafür haben uns die Bürgerinnen und Bürger heute ihr Vertrauen geschenkt."
Und CDU-Bundesvize Andreas Jung sagte im SWR: "Jetzt geht es darum, dass wir eine Mehrheit in der Mitte finden, dass wir eine stabile Regierung haben und mit dieser Regierung die Probleme angehen." Das Wahlergebnis sei ein Vertrauensvorschuss. Man sei gewählt worden, um Probleme zu lösen. Jung schloss erneut eine Regierungsbeteiligung der AfD in Berlin aus.
Die CDU hat die Bundestagswahl auch in Baden-Württemberg mit deutlichem Abstand gewonnen. Nach einer ersten Hochrechnung von Infratest dimap für den SWR erzielten die Christdemokraten 31,5 Prozent der Stimmen. Die AfD wurde mit 19,9 Prozent zweitstärkste Kraft im Südwesten. Danach folgt die SPD mit 14,2 Prozent. Die Grünen erhielten in Baden-Württemberg demnach 13,5 Prozent. Die Linke konnte der Hochrechnung zufolge 6,8 Prozent der Stimmen auf sich verbuchen, die FDP erzielte in ihrem Stammland 5,4 Prozent der Stimmen. Das BSW erlangte 4,1 Prozent der Stimmen. Nach Schätzungen des Statistischen Landesamts waren im Südwesten rund 7,6 Millionen Menschen wahlberechtigt.
- Nachrichtenagentur dpa