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Container als «fahrende Werkstatt» für bedrohtes Kulturgut


Katastrophen
Container als "fahrende Werkstatt" für bedrohtes Kulturgut

Von dpa
Aktualisiert am 19.12.2024 - 10:30 UhrLesedauer: 1 Min.
Notfallcontainer für KulturgutschutzVergrößern des Bildes
In einem mobilen Notfallcontainer sollen beschädigte Kulturgüter nach Extremwetterereignissen oder Bränden erstversorgt werden, um die Chancen zu erhöhen, sie vor dem Verfall zu retten. (Quelle: -/Württembergische Landesbibliothek/dpa/dpa-bilder)
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Wenn die Flut kommt wie im Ahrtal oder ein Feuer ausbricht wie in Weimars Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, muss Kulturgut schnell und professionell gerettet werden. Ein Container kann da helfen.

Nach extremen Wetterlagen oder Unglücken sollen beschädigte Kulturschätze wie alte Bücher oder Handschriften in Baden-Württemberg künftig in einem mobilen Spezial-Container behandelt und vor dem Verfall gerettet werden. Wie eine "fahrende Werkstatt" könne das Fahrzeug landesweit eingesetzt werden, teilte die Württembergische Landesbibliothek (WLB) mit.

"Naturkatastrophen bedrohen nicht nur Menschen und Infrastruktur, sondern auch unser schriftliches Kulturgut", sagte Ursula Hartwieg, die Leiterin der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK/Berlin), die bundesweit Projekte zum Originalerhalt unterstützt.

Erst im Juli war Wasser in ein Magazin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin eingedrungen und hatte einen Teil der Sammlung von Büchern, Zeitschriften und Schallplatten beschädigt. "Darum braucht es konkrete, präventive Schutzmaßnahmen", sagte Hartwieg.

Fahrend Werkstatt mit acht Arbeitsplätzen

An den acht Arbeitsplätzen in dem Container aus Stahl und Aluminium können Bücher, Archivalien oder Kunstwerke schnell erfasst, gereinigt und sicher verpackt werden – das ist die Voraussetzung für eine spätere erfolgreiche Restaurierung. Baden-Württemberg ist das zweite Bundesland mit einem solchen Angebot.

Der Container kostet nach Angaben der Landesbibliothek rund 250.000 Euro. Das Geld wird vor allem durch einen privaten Spender sowie vom Wissenschaftsministerium, der KEK und dem Landesarchiv Baden-Württemberg aufgebracht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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