Luftverkehr Mehr Passagiere: Flughafen Stuttgart setzt Erholung fort
Mehr Passagiere, mehr Umsatz, weniger Verlust: Der Flughafen Stuttgart erholt sich Schritt für Schritt von der Corona-Pandemie. Bis er alle Folgen abgeschüttelt hat, dürften aber noch Jahre vergehen.
Der Flughafen Stuttgart erholt sich nach und nach von den Folgen der Corona-Pandemie. Im vergangenen Jahr habe man erneut deutlich mehr Fluggäste gezählt, insgesamt rund 8,4 Millionen, sagte Airport-Geschäftsführer Ulrich Heppe am Mittwoch. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Plus von 20,7 Prozent. Der Flughafen traf damit sein selbst gestecktes Ziel und erreichte rund zwei Drittel des Vorkrisenniveaus.
Trotz des leicht überdurchschnittlichen Wachstums 2023 kommt der Stuttgarter Airport aber langsamer voran als die gesamte Branche: Im Durchschnitt hätte die Passagierzahlen in Deutschland im vergangenen Jahr bei 80 Prozent des Vorkrisenniveaus gelegen, sagte Heppe. Europaweit sei man fast wieder auf dem Niveau von 2019.
Vor Corona waren noch gut 12,7 Millionen Menschen in Stuttgart abgeflogen oder gelandet. Diese Zahl wird der Airport jedoch auch in diesem Jahr nicht erreichen: Heppe rechnete mit einem Zuwachs von ungefähr zwölf Prozent auf rund 9,4 Millionen Fluggäste.
Bei den Geschäftszahlen liegt der Flughafen sogar über dem Soll - das Vor-Pandemie-Niveau ist aber noch weit entfernt. Vergangenes Jahr machte das Unternehmen 22,4 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr, insgesamt 249,5 Millionen Euro. Der Verlust verringerte sich um 2,5 Millionen Euro auf 13,6 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2019 erwirtschaftete die Flughafengesellschaft einen Umsatz von gut 300 Millionen Euro, der Gewinn lag bei 50,2 Millionen Euro.
Bei den langfristigen Zielen war Heppe weiterhin zurückhaltend: Er rechnete damit, dass der Flughafen voraussichtlich im Jahr 2026 wieder schwarze Zahlen schreiben werde. "Vielleicht auch etwas früher. Aber das hängt von der wirtschaftlichen Erholung ab", sagte er. Zwischen 2028 und 2030 soll auch bei den Passagieren das Niveau von 2019 erreicht werden.
- Nachrichtenagentur dpa