Bis zu zwei Meter hohe Wellen Unwetter bringt am Bodensee Boote zum Kentern
Massive Unwetterschäden am Bodensee: Mit bis zu 120 km/h peitschte der Sturm über das Wasser. Mit massiven Folgen für den Schiffsverkehr und die Boote.
Das Unwetter, das am späten Dienstagabend über Süd- und Westdeutschland gezogen ist, hat auch am Bodensee für massive Schäden gesorgt. Mehrere Boote seien in Seenot geraten, durch die hohen Wellen losgerissen worden, manche sogar versunken, wie das Polizeipräsidium Einsatz in Göppingen am Dienstag berichtet.
Wie es in der entsprechenden Pressemitteilung heißt, sei in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde über den Bodensee gezogen. Das habe für Wellen von bis zu zwei Metern Höhe gesorgt – mit massiven Folgen für den Boots- und Schiffsverkehr sowie für die in den Häfen liegenden Boote.
Bereits gegen 21.08 Uhr hätten die Sturmwarnleuchten des Deutschen Wetterdienstes vor Starkwind gewarnt. "Die Naturgewalt verursachte in den Häfen der Bodenseeanrainer Deutschland, Österreich und der Schweiz massive Sachschäden, deren Höhe zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beziffert werden kann", schreibt die Polizei. Einige Boote hätten sich losgerissen, andere sanken sogar auf Grund, so die Behörde weiter. Konkrete Zahlen nannte die Polizei indes nicht. Eine schriftliche Anfrage von t-online dazu blieb bislang unbeantwortet.
Wegen Unwetter: Hoher Andrang auf Polizeirevieren
Die Wasserschutzpolizeistationen Konstanz, Überlingen und Friedrichshafen seien bis tief in die Nacht mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz gewesen. Auch am Tag nach dem Unwetter komme es vor den Polizeidienststellen zu einem hohen Aufkommen geschädigter Bootsbesitzer.
"Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit Hochdruck an der Bewältigung des Ansturms und bitten um Verständnis und Geduld bei der Anzeigenaufnahme", schreibt das Polizeipräsidium Einsatz. Nach derzeitigen Erkenntnissen kam es zu keinen Personenschäden. Sobald möglich, wollen sich die Beamten mit weiteren Informationen melden.
- Schriftliche Anfrage bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums Einsatz
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Einsatz vom 12. Juli 2023