Verkehrschaos in Baden-Württemberg? Bahnstreik abgewendet – jetzt streiken die Busfahrer
Hunderte Busfahrer legen am Dienstag in Baden-Württemberg ihre Arbeit nieder. Damit droht trotz ausgefallenem Bahnstreik das nächste Verkehrschaos.
Verdi ruft für Dienstag landesweit zu Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe auf. Wie die Gewerkschaft am Montag mitteilte, rechnet sie mit über 800 Streikenden – meist Fahrern – bei rund 25 Betrieben.
Betroffen seien unter anderem die Stadtverkehre in Schwäbisch Hall, Reutlingen, Göppingen, Heidenheim, Waiblingen, Ludwigsburg, Backnang, Bietigheim-Bissingen und teils in Karlsruhe, Geislingen, Böblingen sowie Plochingen. Außerdem sei der Stadtverkehr in Tübingen tangiert sowie der Überlandverkehr im Großraum Stuttgart und Karlsruhe, im Raum Schwäbisch Hall und im Raum Reutlingen/Tübingen.
Verdi fordert 500 Euro mehr für Busfahrer
Die Gewerkschaft begründete die Warnstreiks damit, dass in der zweiten Tarifrunde für die rund 9.000 Fahrerinnen und Fahrer der privaten Omnibusunternehmen in Baden-Württemberg mit dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) am 9. Mai in Sindelfingen kein Ergebnis erreicht worden sei.
Verdi fordert eine Erhöhung des monatlichen Entgelts um mindestens 500 Euro sowie der Auszubildendenvergütungen von mindestens 250 Euro im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht endete am 30. April. Eine dritte Verhandlungsrunde ist am 20. Mai geplant.
- Nachrichtenagentur dpa