Ausgaben niedriger als geplant So teuer waren die Corona-Maßnahmen
Baden-Württemberg ist günstiger durch die Corona-Krise gekommen, als geplant. Statt 14,6 wurden "nur" 9,3 Milliarden Euro gezahlt. Die Kosten im Überblick.
Für die Überwindung der Coronakrise hat Baden-Württemberg bisher 9,3 Milliarden Euro ausgegeben. Das ist deutlich weniger als von der grün-schwarzen Landesregierung eingeplant.
Wie das Finanzministerium am Montag in Stuttgart mitteilte, entfiel der Löwenanteil mit 6,4 Milliarden Euro auf Zuschüsse, Unterstützungen und Hilfsprogramme. Davon profitierten unter anderen die Kommunen. Zuvor hatte der Südwestrundfunk (SWR) berichtet.
Der Stuttgarter Landtag hatte dem Land für den Kampf gegen die Pandemie sogenannte Kreditermächtigungen in Höhe von 14,6 Milliarden Euro genehmigt. Zu dem übrig gebliebenen "Puffer" von 5,3 Milliarden Euro sagte der Sprecher von Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) dem Sender, die Coronapandemie sei noch nicht vorbei. "Erst jüngst haben wir weitere Mittel für die Unikliniken bereitgestellt, um Corona-Defizite auszugleichen."
Bericht schlüsselt einzelne Posten auf
Insgesamt zahlte das Land laut dem SWR-Bericht folgende Summen:
- 6,4 Milliarden Euro für Zuschüsse und Hilfsprogramme
- 2,5 Milliarden Euro für Hilfen für öffentliche und private Unternehmen
- 1,6 Milliarden Euro für die zusätzlichen Ausgaben der Verwaltung für die Pandemie
- 715 Millionen Euro für Corona-Tests und Schutzausrüstung
- 571 Millionen Euro für die Impfzentren
- 333 Millionen Euro für Entschädigungsleistungen wie Verdienstausfälle
- 257 Millionen Euro für Vereine und andere gemeinnützige Einrichtunen
Bayaz sagte dem SWR, das Land sei aus seiner Sicht vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. "Das hatte zwar seinen Preis, aber es ging um unsere Gesundheit, den Schutz von Risikogruppen, die Unterstützung der Kommunen und auch darum, einen wirtschaftlichen Einbruch zu verhindern", sagte der Grünenpolitiker.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- swr.de: "Baden-Württemberg und die Corona-Milliarden: Zurückzahlen oder Ausgeben?"