Fränkischer Youtuber Polizei beobachtet ehemaliges Haus von "Drachenlord"
Im Fall des mittelfränkischen Youtubers "Drachenlord" beobachtet die Polizei weiterhin das ehemalige Haus des Bloggers – gegen ihn ist ein Berufungsverfahren in Nürnberg anhängig.
Auch nach dem Wegzug des Youtubers "Drachenlord" aus dem mittelfränkischen Dorf Altschauerberg wird die Polizei das Haus im Auge behalten. Man wolle verhindern, dass Menschen auf die Idee kämen, sich Erinnerungsstücke vom Grundstück zu holen, sagt Polizeisprecher Michael Konrad. Der 32-Jährige sei am Montag ausgezogen. Seitdem sei Ruhe in dem Ort eingekehrt. Das Grundstück gehöre jetzt der Gemeinde.
Der Videoblogger streitet sich seit Jahren mit seinen Gegnern. Diese beschimpften ihn nicht nur im Internet, sondern tauchten auch regelmäßig vor seinem Haus auf, um ihn zu provozieren. Die Polizei musste oft mehrmals täglich in das 40-Einwohner-Örtchen wegen Ruhestörung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und anderer Delikte ausrücken. Unter anderem deshalb entschied der Youtuber, sein Haus zu verkaufen und wegzuziehen.
In mehreren Fälle wurde der "Drachenlord" nach gegenseitigen Beschimpfungen handgreiflich. Im vergangenen Oktober verurteilte ihn das Amtsgericht deshalb wegen gefährlicher Körperverletzung und anderer Straftaten zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung. Staatsanwaltschaft und Verteidigung legten Berufung ein. Am 23. März muss sich der Youtuber nun vor dem Landgericht in Nürnberg verantworten.
- Nachrichtenagentur dpa