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Nördliches NRW noch als Standort für Atomendlager denkbar


Atommüll-Lagerung
Nördliches NRW noch als Standort für Atomendlager denkbar

Von dpa
Aktualisiert am 04.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Zwischenlager für AtommüllVergrößern des Bildes
Nördliches NRW noch im Rennen bei Endlagersuche. (Quelle: Uli Deck/dpa/dpa-bilder)

Wo kann der hochradioaktive Abfall der Atommeiler eingelagert werden? Weite Teile Nordrhein-Westfalens gelten als ungeeignet. Für den nördlichen Landesteil gilt das (noch) nicht.

Rund vier Jahre nach dem Start des Suchverfahrens für einen Standort für ein deutsches Endlager für hochradioaktiven Atommüll ist das nördliche Nordrhein-Westfalen noch weitgehend im Rennen. Einer Karte der Bundesgesellschaft für Endlager (BGE) zufolge gilt das Gebiet in weiten Teilen als noch nicht untersucht.

Das gilt für den nördlichen Niederrhein um Kleve und das Münsterland bis Bielefeld. In Ostwestfalen sind dagegen bereits etliche Gebiete als ungeeignet eingestuft. Das Ruhrgebiet und der weitere südliche Teil des Bundeslandes wurden als ungeeignet gar nicht erst in die Suche einbezogen.

Die Suche konzentriert sich auf Gegenden, in denen geeignete Gesteinsschichten zu erwarten sind. Etwa 44 Prozent des Bundesgebiets seien weiter im Spiel, wie die Sprecherin der zuständigen Bundesgesellschaft für Endlager (BGE) sagte. Gefunden werden soll bis spätestens 2050 ein Lager für rund 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Müll, der in mehr als 60 Jahren Atomkraft angefallen ist.

Riesige Fläche

Die Ergebnisse der Untersuchung sind auf der Internetseite der BGE als eine interaktive Karte veröffentlicht und werden fortlaufend aktualisiert. Diese liefert für jedes Gebiet auch eine Begründung für die Entscheidung - etwa wegen der Beschaffenheit des dortigen Gesteins wie Ton, Salz oder Kristallin.

Die Fläche, die noch untersucht werden muss, bleibt aber riesig. Die BGE will bis Ende 2027 die erste Phase der Endlagersuche abschließen. Wo im Anschluss oberirdische Erkundungen stattfinden, entscheidet mit Hilfe der BGE-Expertise dann der Bundestag.

Laut BGE sind auch die derzeit als ungeeignet eingestuften Gebiete nicht "für immer aus dem Rennen". Gleichwohl sei es aber aus wissenschaftlicher Sicht "sehr unwahrscheinlich, dass da ein Endlager entsteht".

Eine Million Jahre Sicherheit

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung prüft mit Sicherheitsuntersuchungen, welche Gebiete in Deutschland günstige geologische Bedingungen für die unterirdische Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen. Es soll ein Ort gefunden werden, der für eine Million Jahre sicher ist, da der Müll Hunderttausende Jahre strahlt. Aufbewahrt wird er aktuell in 16 oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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