Landgericht Münster Frau vergewaltigt und getötet: Angeklagter schweigt
Gegen einen 31-Jährigen hat am Freitag ein Mordprozess vor dem Landgericht Münster begonnen. Der Angeklagte soll eine 21 Jahre alte Frau, die ihm zuvor die Freundschaft aufgekündigt hatte, im vergangenen November vergewaltigt und getötet haben. Eine Gerichtssprecherin sagte, der Angeklagte habe am ersten Verhandlungstag zu den Tatvorwürfen geschwiegen. Laut Anklage lauerte der Deutsche seinem Opfer an der Haustür auf, missbrauchte sie in ihrer Wohnung im Kreis Warendorf und tötete sie danach.
Der Mann war europaweit per Haftbefehl wegen Mordverdachts, Vergewaltigung und Raubes mit Todesfolge gesucht worden. Mitte November hatte ihn die spanische Polizei kurz vor Madrid auf einer Autobahn festgenommen.
Der Angeklagte aus Ennigerloh im Münsterland soll nach der Tat mit dem Handy und dem Portemonnaie der Frau geflüchtet sein, mit ihrer EC-Karte habe er Geld abgehoben. Der mutmaßliche Täter und sein späteres Opfer hatten sich den Ermittlungen zufolge im Rahmen einer Ausbildung kennengelernt und angefreundet. Die junge Frau habe diese Bekanntschaft im Sommer 2022 aber beendet, nachdem der Mann ihr eine Krebserkrankung vorgetäuscht habe, schilderte die Gerichtssprecherin.
Für den ersten Verhandlungstag hatte das Gericht mehrere Zeugen geladen. Vernommen wurden etwa eine Notärztin und ein Polizeibeamter. Sechs weitere Prozesstage sind noch für Mai eingeplant.
- Nachrichtenagentur dpa