Mönchengladbach Steuerberater wegen versuchten Mordes vor Gericht
Ein Steuerberater muss sich wegen versuchten Mordes seit Montag vor dem Landgericht Mönchengladbach verantworten. Die Anklage wirft dem 61-Jährigen vor, er habe versucht, nachts seine getrennt lebende Ehefrau mit einem Messer zu erstechen. Nur weil der Sohn eingriff, soll die 58-Jährige den Messerangriff in Grevenbroich überlebt haben. Über seine Verteidigerin kündigte der angeklagte Deutsche eine Aussage an.
Laut Anklage war der zweifache Vater Anfang Januar nach einem Streit nachts in das gemeinsam bewohnte Haus zurückgekehrt und hatte mit einem Messer mehrfach auf seine auf dem Sofa schlafende Ehefrau eingestochen und sie schwer verletzt. Demnach hatte die 58-Jährige die Attacken nur überlebt, weil der 22-jährige Sohn wach geworden war und dazwischenging. Staatsanwalt Stefan Lingens geht von versuchtem Mord aus. Das Opfer sei zum Tatzeitpunkt arg- und wehrlos gewesen.
Die Verteidigerin verwies darauf, dass alle drei Verletzungen nicht lebensgefährlich gewesen seien. Das Scheidungsverfahren des Paares laufe seit 2017. Keiner habe ausziehen wollen. Der Staatsanwalt vermutet als Tatmotiv, dass der Steuerberater das Haus allein für sich haben wollte. In dem Prozess sind sieben Verhandlungstage geplant.