Mainz Verband hofft auf genügend Saisonarbeitskräfte
Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd hofft trotz des Ukraine-Krieges auf ausreichend Helfer etwa aus Rumänien und Polen in den nächsten Wochen. "Das Thema Verfügbarkeit von Saisonarbeitskräften beschäftigt uns schon seit Jahren", sagte Verbandssprecher Andreas Köhr der Deutschen Presse-Agentur. "Es war im ersten Corona-Jahr besonders zugespitzt und hat seitdem an Brisanz nichts verloren. In diesem Jahr kommt der Krieg hinzu." Die Verfügbarkeit sei in jüngster Vergangenheit nie leicht gewesen, und das Problem könne sich verschärfen.
"Es ist kein unrealistisches Szenario, dass etwa in Rumänien Männer Reisebeschränkungen erhalten, weil sie zur Bewältigung der Folgen des Ukraine-Krieges gebraucht werden", sagte Köhr. Offizielle Informationen hierzu habe man nicht. "Die Entwicklung ist aber schwer vorauszusagen. Wir haben das Thema aber weiter auf dem Schirm." Was die Lage im Bundesland angehe, gebe es aktuell stellenweise noch Bedarf, aber keinen flächendeckenden Mangel.
"Im südlichen Rheinland-Pfalz ist der hauptsächliche Bedarf ab jetzt bis zum Ende der Weinlese", betonte Köhr. Es gebe immer etwas zu tun, zudem würden die Saisonarbeitskräfte rotieren. "Der Spargel- schließt sich etwa die Erdbeersaison an, im Weinbau folgen Laub- und dann Erntearbeiten, und auch der Erntekalender im Gemüsebau ist bis weit in den Herbst gut gefüllt." Der Bedarf an Saisonarbeitskräften sei kontinuierlich da. "Es würde der Sache nicht gerecht, wenn man ab einem bestimmten Datum Entwarnung geben würde. Das Thema wird uns und unsere Mitgliedsbetriebe das ganze Jahr begleiten."