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Impfstart der Apotheken in Rheinland-Pfalz: "Guter Anfang"


Mainz
Impfstart der Apotheken in Rheinland-Pfalz: "Guter Anfang"

Von dpa
08.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Impfen in ApothekenVergrößern des Bildes
Schülerin Julia steht nach ihrer Impfung gegen das Coronavirus in der Apotheke. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-bilder)

Ein erster Teil der Apotheken in Rheinland-Pfalz hat am Dienstag mit Corona-Impfungen angefangen. Bereit für den Piks gegen das Virus sind nach Angaben der Landesapothekerkammer zunächst knapp 70 der insgesamt über 900 Apothekenbetriebe zwischen Westerwald und Südpfalz. Landesimpfkoordinator Daniel Stich (SPD) sprach beim Besuch einer Apotheke in der Mainzer Oberstadt von einem "guten Anfang". Es würden in den kommenden Wochen und Monaten mit Sicherheit weitere Apotheken hinzukommen. Diese seien eine Ergänzung zum bereits bestehenden Impfangebot etwa von Ärzten oder in den Impfzentren.

Nach Einschätzung des Geschäftsführers der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, Tilman Scheinert, haben die Apotheker erstmal Impfstoff "mit Augenmaß" bestellt. Keiner wolle Impfstoff verfallen lassen. Was er bisher gehört habe, sei, dass in den bereits mitmachenden Apotheken alle bestellten Impfstoffe verimpft worden oder verplant seien.

Die einzelnen Apotheken können frei entscheiden, ob sie impfen wollen oder nicht. Nach Einschätzung von Kammerpräsident Peter Stahl haben längst nicht alle Apotheken geeignete Räume für Impfungen oder genügend Personal, und mancherorts gebe es im Umfeld schlicht schon ausreichend Impfangebote. Impfen in Apotheken solle keine Konkurrenz für Ärzte sein, betonte Stahl. Auch er sprach von einem ergänzenden Angebot - und zwar dort, wo es sinnvoll sei. Impfkoordinator Stich sagte, Ziel sei es, die Menschen wohnortnah zu erreichen. Neben Impfbussen und Hausärzten seien Apotheken nun eine neue Anlaufstelle. "Wir kämpfen weiterhin um jede Impfung", sagte Stich.

Von Ärztekammern war zuletzt auch Kritik zu hören gewesen. Sie hatten etwa betont, Impfen sei eine ärztliche Aufgabe, wegen möglicher Nebenwirkungen und Komplikationen. Kammer-Geschäftsführer Scheinert sieht dennoch ein kollegiales Miteinander von Ärzten und Apothekern vor Ort. Auch Julia Sachse aus der Mainzer Phoenix-Apotheke, bei der sich Landesimpfkoordinator Stich am Dienstagmorgen eine Impfung anschaute, berichtete, sie tausche sich viel mit Ärzten aus dem Umfeld aus.

Damit Apotheken impfen können, musste zunächst eine Verordnung vom Bundesgesundheitsministerium dahingehend geändert werden, dass Apotheker nun auch Impfstoff für sich selbst bestellen können und nicht nur für Ärzte auf Rezept. Zur Belastung von Apothekern, die in der Pandemie beispielsweise auch Impf-Zertifikate ausstellen, sagte Scheinert von der Landesapothekerkammer: "Es ist ordentlich Druck auf dem Kessel." Und es herrsche ohnehin ein großer Fachkräftemangel. Um dem in Rheinland-Pfalz zu begegnen, brauche es eine Verdopplung der Kapazitäten des Pharmazeutischen Instituts an der Mainzer Universität.

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