Mainz Rheinland-Pfalz testet digitalen Datenaustausch mit Notaren
Ein Pilotprojekt des Landes Rheinland-Pfalz macht es in Zukunft Notarbüros möglich, Kaufverträge von Grundstücken digital an Gutachterausschüsse zu senden. Am 1. Februar 2022 solle es in einer ersten Phase sechs beteiligten Notariaten möglich sein, ihre Kaufverträge ausschließlich digital an die Geschäftsstellen der Gutachterausschüsse zu senden, teilte das Innenministerium am Donnerstag mit.
Grund für den Abschied von der analogen Übertragung der Informationen per Post ist laut Innenminister Roger Lewentz (SPD) unter anderem die Zeitersparnis. "Zudem lässt sich durch das Digitalverfahren eine große Menge Papier einsparen und das kommt der Umwelt zugute."
Mit dem digitalen Datenaustausch zwischen Notaren und Gerichten habe man bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht, teilte der Innenminister weiter mit.
Zur Bewertung bebauter und unbebauter Grundstücke sowie von Erbbaurechten sammeln die Gutachterausschüsse die in den Verträgen festgelegten Kaufpreise. Notare müssen dabei zu jeder Immobilie eine Abschrift des Kaufvertrags an den Gutachterausschuss senden. Individuelle Auskünfte an öffentliche Stellen und an Sachverständige zur Wertermittlung von Grundstücken sind dann unter Beachtung des Datenschutzes möglich, wie das Innenministerium erläuterte.