Umzug des Römisch-Germanischen Zentralmuseums verzögert sich

Der Umzug des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM) innerhalb von Mainz verzögert sich erneut um mehrere Monate - voraussichtlich bis Jahresende. Die Lüftungsanlagen sowie die hoch spezialisierten Labore und Werkstätten in dem rund 60 Millionen Euro teuren Neubau hätten vor allem wegen Lieferengpässen nicht termingerecht fertig gestellt werden können, sagte Claudia Renner vom für den Neubau zuständigen Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB). "Die beauftragten Handwerksbetriebe mussten teilweise mehrere Wochen auf Materialien warten und konnten erst entsprechend später mit dem Einbau beginnen."

Der Neubau werde zum 1. Oktober baulich vollständig fertig gestellt sein. "Dann müssen die komplexen technischen Anlagen einreguliert werden, dieser Vorgang wird auch noch einmal mehrere Wochen in Anspruch nehmen", sagte Renner. Die Übergabe an das RGZM und der Beginn des Umzugs müssten somit voraussichtlich zumindest bis Dezember verschoben werden.

Der gesamte Umzug der rund 200.000 Ausstellungstücke vom alten - seit 2017 geschlossenen - Standort im Kurfürstlichen Schloss soll früheren Angaben zufolge etwa drei Monate dauern. Er hatte eigentlich im Juli beginnen sollen, mit ungefähr drei Monaten Verspätung. Die archäologische Forschungsbibliothek - eine der bedeutendsten in Europa - mit rund 200.000 Monografien und Zeitschriften zieht ebenfalls mit um.