"Wir müssen handeln" Mitarbeiter des Mainzer Ordnungsamts tragen jetzt Pfefferspraypistolen
Damit die Mitarbeiter des Mainzer Ordnungsamts vor Angriffen geschützt sind, tragen sie seit Kurzem Pfefferspraypistolen. Alleine das sichtbare Tragen am Gürtel schreckt offenbar schon ab.
Seit Anfang November tragen Mitarbeiter des Mainzer Ordnungsamts Pfefferspraypistolen. Am Mittwoch zog Burkhard Hofmann, Leiter der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung, eine erste Bilanz. Bisher hätten die Mitarbeiter diese noch nicht eingesetzt, berichtet die "Allgemeine Zeitung". Doch alleine, dass die "Pistolen" sichtbar am Gürtel getragen werden, mache schon Eindruck, so Hofmann. "Angedroht und gezogen wurden sie in den vergangenen Wochen schon drei- bis viermal", zitiert ihn die Zeitung.
Mitarbeiter des Ordnungsamts mussten beispielsweise vor Kurzem bei einer Auseinandersetzung zweier Gruppen in Mainz eingreifen. Die Kontrahenten wollten daraufhin auf die Beamten losgehen. Ein Griff zum Gürtel der Mitarbeiter reichte allerdings offenbar schon aus, um die Lage zu beruhigen.
"Da war uns klar: Wir müssen handeln"
Hintergrund der neuen Ausrüstung ist eine Attacke Anfang des Jahres auf Mitarbeiter des Mainzer Ordnungsamts: Ein psychisch kranker Mann hatte dabei vier Mitarbeiter verletzt. "Da war uns klar: Wir müssen handeln", sagte Hofmann am Mittwoch.
45 Pfefferspraypistolen wurden angeschafft, um die städtischen Mitarbeiter besser zu schützen. Kosten: 16.000 Euro. Die Pfefferspraypistolen haben eine Reichweite von sieben bis zehn Metern und können deutlich zielgerichteter eingesetzt werden, sagte Hofmann weiter.
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Auch über den Einsatz von Tasern wurde immer wieder diskutiert. Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) befürwortet diese Geräte für die Mitarbeiter des Ordnungsamts. Das Innenministerium Rheinland-Pfalz lehnt sie allerdings ab.
- Allgemeine Zeitung: "Mainzer Ordnungsamt nutzt nun Pfefferspraypistolen"