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Leipzig: Hunderte Verfahren nach Demos von Corona-Leugnern und Kritik von OB Jung


Auch Kritik von Leipzigs OB Jung
Hunderte Verfahren nach Demos von Corona-Leugnern

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 07.11.2021Lesedauer: 1 Min.
Polizisten stehen bei einer Kundgebung gegen Corona-Maßnahmen auf dem Augustusplatz zwischen Wasserwerfern: Am Wochenende ist es in Leipzig zu Ausschreitungen gekommen.Vergrößern des Bildes
Polizisten stehen bei einer Kundgebung gegen Corona-Maßnahmen auf dem Augustusplatz zwischen Wasserwerfern: Am Wochenende ist es in Leipzig zu Ausschreitungen gekommen. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa-bilder)
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Nach den Krawall-Demos in Leipzig laufen bei der Polizei mehrere Hundert Verfahren gegen Beschuldigte. Leipzigs Oberbürgermeister hat die Proteste scharf kritisiert.

Rund um die Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Leipzig hat die Polizei 48 Straftaten und mehr als 600 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten aufgenommen. Gegen 43 Beschuldigte werde etwa wegen Beleidigung, Körperverletzung, Angriffs auf Polizisten, Landfriedensbruchs oder Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt, zog Polizeisprecher Olaf Hoppe am Sonntag vorläufig Bilanz.

Ein unbekannter Täter habe einem Polizisten Reizgas unter das Visier seines Helmes gesprüht, hieß es. Der Beamte erlitt Augenverletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Fünf weitere Polizisten wurden bei dem Einsatz am Samstag verletzt, waren aber weiter dienstfähig. In einem Fall werde auch wegen Körperverletzung im Amt ermittelt.

Leipzig: Platzverweise, Festnahmen und Kritik von OB Jung nach Corona-Protest-Demos

Den Angaben nach wurden mehr als 300 Platzverweise ausgesprochen. 24 Personen der rechten Szene seien in Gewahrsam genommen worden. Weil sich zahlreiche Demonstranten an mehreren Stellen zu Aufzügen formiert hätten und gegen die Corona-Verordnung verstießen, wurden laut Polizei zeitweise mehr als 500 Menschen festgesetzt und kontrolliert.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) hat die jüngsten Proteste von Gegnern der Corona-Maßnahmen in seiner Stadt scharf verurteilt. "Spätestens seit gestern muss allen klar sein, dass die sogenannte Querdenker-Bewegung nicht nur die Begleitung von rechtsextremistischen Kreisen in Kauf nimmt, sondern sich kalkuliert gewalttätig unterstützen lässt", erklärte er am Sonntag in einer Mitteilung.

Es gebe keinerlei Berührungsängste zur radikalen Rechten und man verbünde sich sogar offen mit Neonazis. "Diese unsäglichen Proteste sind antidemokratisch unterwandert, verletzen bewusst die Regeln und Gesetze und sind Ausdruck einer egoistischen, unsolidarischen Haltung."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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