Großeinsatz in Leipzig Auto rast in Menschengruppe – Zahl der Toten steigt auf drei
Im Leipziger Ortsteil Probstheida ist ein Auto in eine Gruppe Menschen gefahren. Drei Personen wurden getötet, eine weitere verletzt. Die Polizei ermittelt – geht aber von einem Unfall aus.
Die Zahl der Todesopfer bei einem Verkehrsunfall am Dienstag in Leipzig ist auf drei gestiegen. Eine 80 Jahre alte Frau sei wenige Stunden nach dem Unfall in einem Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen, teilte die Polizei mit. Die Einsatzkräfte waren am Dienstagvormittag mit einem Großaufgebot in die Prager Straße, Ecke Franzosenallee ausgerückt. Wie die Polizei t-online bestätigte, war ein Fahrzeug in eine Menschengruppe gefahren. Zunächst hatte es zwei Todesopfer gegeben – eine 85-jährige Frau und ein 80 Jahre alter Mann. Zudem waren zwei Frauen sehr schwer verletzt worden – von denen eine später verstarb. Die andere Frau liegt auf der Intensivstation.
Die Hintergründe des Vorfalls seien noch unklar, erklärte ein Polizeisprecher. Nach derzeitigen Erkenntnissen gehe man jedoch von einem Unfall aus. Am Steuer des Wagens saß demnach ein 50-jähriger Mann, der sich derzeit in Obhut der Polizei befindet und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde. Er hatte keinen Alkohol oder Drogen im Blut. "Es liegen bereits Aussagen von Augenzeugen und dem Fahrer vor. Da sich diese aber erheblich unterscheiden, müssen die Ermittlungen abgewartet werden", so die Polizei. Gegen den 50-Jährigen werde wegen eines Verkehrsunfalls in Zusammenhang mit fahrlässiger Tötung ermittelt.
Auto fuhr in Fußgänger
Laut Polizeiangaben war der Fahrer in den Kreuzungsbereich eingefahren und hatte mehrere Personen, die eine Fußgängerampel überquerten, erfasst. Danach sei das Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen, gegen eine Ampelanlage gekracht und schließlich im Gleisbett der Straßenbahn an der LVB-Haltestelle Franzosenallee gelandet. Auf den Gleisen kam der völlig demolierte Wagen zum Stehen.
Die Unfallstelle und die betroffenen Straßen waren über Stunden voll gesperrt. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Die Polizei sicherte Spuren und befragte Zeugen, um den Unfall rekonstruieren zu können. Busse und Bahnen wurden umgeleitet. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.